Sobald der Herbst kommt, bedecken sich die Waldböden mit Pilzen. Steinpilze, Pfifferlinge, Fliegenpilze und andere Arten sprießen aus dem Boden. Aber warum erscheinen sie besonders zu dieser Jahreszeit? Das ist kein Zufall, es ist sogar ein Schlüsselmoment in ihrem Lebenszyklus.
Pilze mögen Feuchtigkeit... aber nicht zu viel
Pilze sind keine Pflanzen, sondern besondere Lebewesen. Tatsächlich ist das, was wir sehen, nur ihre "Frucht": der Hut mit seinem Stiel, den man Sporophor nennt. Der eigentliche Pilz lebt versteckt unter der Erde in Form von Fäden, die Myzel genannt werden.
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Und dieses Myzel benötigt zwei wesentliche Dinge, um sichtbare Pilze zu produzieren:
- Feuchtigkeit (nach dem Regen),
- und eine milde Temperatur (weder zu heiß noch zu kalt).
Der Herbst bietet genau diese perfekten Bedingungen: Es regnet oft, aber es ist noch mild genug, damit das unterirdische Leben aktiv bleibt. Deshalb schießen die Pilze in dieser Jahreszeit massenhaft aus dem Boden.
Eine Frage der Fortpflanzung
Pilze haben auch ein Ziel: sich zu vermehren. Und das ist die Aufgabe des Hutes, den wir im Wald sehen. Er enthält Sporen, winzige mikroskopische Samen, die in die Luft freigesetzt werden. Der Herbst mit seinen Winden und der feuchten Luft ist eine ideale Zeit, damit diese Sporen reisen und einen geeigneten Boden zur Keimung finden.
Wenn Pilze zu diesem Zeitpunkt erscheinen, geschieht das also, um ihren Nachwuchs zu sichern.
Jeder Herbst bringt nicht die gleiche Ernte hervor: Zu trocken, und die Pilze bleiben unsichtbar; zu kalt, und das Myzel geht in den Schlafzustand. Deshalb spricht man oft von einem "Pilzjahr" oder nicht. Es ist eine Frage des Wetters!