Redbran - Montag 19 Mai 2025

Unbekannter Riesen-Schmetterling in... einem japanischen Museum entdeckt 🦋

Ein außergewöhnliches Schmetterlingsfossil wurde in einem japanischen Museum nach Jahrzehnten des Vergessens wiederentdeckt. Dieser Fund beleuchtet eine bisher unbekannte Art.

Das Exemplar, das 1988 in der Präfektur Hyogo entdeckt wurde, wurde schließlich als zu einer ausgestorbenen Art gehörend identifiziert. Die Details dieser Entdeckung wurden am 2. Mai in der Zeitschrift Paleontological Research veröffentlicht.


Fotografien von Tacola kamitanii sp. nov., Holotyp, SOU-001. A, ventrale Ansicht, SOU-001-A; B, dorsale Ansicht, SOU-001-B.
Quelle: Paleontological Research (2025). DOI: 10.2517/prpsj.240023

Benannt nach seinem Entdecker als Tacola kamitanii, zeichnet sich dieser Schmetterling durch eine außergewöhnliche Flügelspannweite von geschätzt fast 9 Zentimetern aus. Es handelt sich um das erste Schmetterlingsfossil aus dem frühen Pleistozän.

Diese ausgestorbene Art gehört zur Unterfamilie der Limenitidini, zu der heute Schmetterlinge wie die Amerikanischen Distelfalter und die Admiral-Schmetterlinge zählen. Es ist das erste benannte Fossil dieser Unterfamilie und markiert einen bedeutenden Fortschritt.

Schmetterlingsfossilien sind aufgrund der Zerbrechlichkeit ihrer Körper und Flügel selten. Diese Entdeckung bietet daher eine einzigartige Gelegenheit, die Evolution dieser Insekten zu studieren.


Rekonstruktion von Tacola kamitanii sp. nov. und Vergleich mit existierenden Arten. A, Habitus von Neptis alwina (Präfektur Nagano, Koumi machi, Japan. VII. 1992).
Quelle: Paleontological Research (2025). DOI: 10.2517/prpsj.240023


Forscher schätzen, dass Tacola kamitanii in gemäßigten bis warmen Gebieten lebte, während das japanische Klima von warm zu kalt wechselte. Diese Entdeckung erweitert die bekannte geografische Verbreitung der Gattung Tacola.

Das Fossil wurde in der Stadt Shin'onsen gefunden, etwa 185 Kilometer nordöstlich von Osaka. Diese Region steht nun im Mittelpunkt neuer paläontologischer Forschungen.

Das Forschungsteam, bestehend aus Hiroaki Aiba, Yui Takahashi und Kotaro Saito, betonte die Bedeutung dieser Entdeckung für das Verständnis der vergangenen Biodiversität Ostasiens.

Warum sind Schmetterlingsfossilien so selten?


Schmetterlinge haben extrem fragile Körper und Flügel, was ihre Chancen auf Fossilisation erheblich verringert. Im Gegensatz zu robusteren Insekten zersetzen sich ihre Überreste schnell nach dem Tod.

Zudem ermöglicht ihre Fähigkeit zu flattern, dass sie weit von ihrem Sterbeort weggetragen werden können, was die Chancen auf Fossilisation unter günstigen Bedingungen weiter reduziert. Dies erklärt, warum jeder Fund eines Schmetterlingsfossils so wertvoll ist.

Schließlich sind die Umweltbedingungen, die für die Fossilisation von Schmetterlingen notwendig sind, sehr spezifisch. Es bedarf einer schnellen Einbettung in feine Sedimente, um ihre empfindlichen Strukturen zu erhalten.

Diese kombinierten Faktoren machen Schmetterlingsfossilien zu außergewöhnlichen Zeugnissen der Evolutionsgeschichte dieser Insekten.

Quelle: Paleontological Research
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