Die jüngste Untersuchung der Zwergplaneten Eris und Makemake zeigt, dass sie mit der Entstehung von außerirdischem Leben vereinbar sein könnten.
Die Zwergplaneten des Sonnensystems, wie Ceres, Haumea, Eris, Makemake und Pluto, befinden sich hauptsächlich im Kuipergürtel, mit Ausnahme von Ceres. Die NASA-Sonde New Horizons, die 2015 an Pluto vorbeiflog, beobachtete Anzeichen von kürzlich stattgefundener geologischer Aktivität. Diese Aktivität, die man glaubte, sei auf die Interaktionen mit seinem Mond Charon zurückzuführen, warf Fragen bezüglich der Möglichkeit ähnlicher Aktivitäten auf anderen Zwergplaneten ohne Monde auf.
Der Zwergplanet Makemake, weniger als die Hälfte der Größe von Pluto, hier mit einem Mond dargestellt.
Kredit: NASA
Eine kürzlich durchgeführte Studie, die Spektraldaten des Weltraumteleskops James Webb nutzte, deutete jedoch darauf hin, dass auch Eris und Makemake geologisch aktiv sein könnten. Die Analyse zeigt die Anwesenheit von thermogenem Methan auf ihren eisigen Oberflächen, was auf eine laufende oder kürzlich aufgetretene geologische Aktivität hindeutet, wie etwa hydrothermale oder kryovulkanische Aktivität.
Eris, in der Größe vergleichbar mit Pluto, und Makemake, deutlich kleiner, trotzen den Erwartungen bezüglich ihrer geologischen Aktivität aufgrund ihrer Größe. Diese Entdeckungen betonen nicht nur die komplexe innere Dynamik dieser Himmelskörper, sondern auch die Möglichkeiten der Bewohnbarkeit. Die Präsenz von hydrothermalen Schlöten wird als ein Schlüsselelement für die Entstehung des Lebens auf der Erde betrachtet.
Die Implikationen dieser Forschung reichen über die bloße wissenschaftliche Neugier hinaus; sie eröffnen Perspektiven für die Suche nach außerirdischem Leben, insbesondere in Umgebungen, in denen man nicht mit potenziell lebensfreundlichen Bedingungen gerechnet hatte. Das Senden zukünftiger Sonden zu Eris und Makemake könnte konkrete Antworten auf ihr geologisches und biologisches Potenzial liefern.
Der Zwergplanet Eris, hier dargestellt, könnte geologisch aktiv sein, laut neuen Daten des JWST.
Kredit: NASA
Die Studie wirft grundlegende Fragen über unser Verständnis von Himmelskörpern im Kuipergürtel und darüber hinaus auf, und bekräftigt die Bedeutung der Raumfahrtexploration in der Suche nach Wissen über unser Sonnensystem und die Möglichkeiten von Leben jenseits der Erde.
Quelle: arXiv