Adrien - Dienstag 2 April 2024

Segel im Weltraum, um endlich außerirdisches Leben zu entdecken

Sonnensegel könnten den Weg zur Entdeckung von außerirdischem Leben auf Europa und Enceladus, zwei Monden von Jupiter und Saturn, freimachen, vorausgesetzt, es existiert überhaupt. Diese Technologie, die Sonnenlicht als Antriebsmittel nutzt, bietet eine Alternative zu den traditionellen, schwereren und kraftstoffhungrigen Raketen.


Die japanische Sonde Ikaros hat das Konzept der solaren Navigation im Weltraum im Jahr 2010 bestätigt.
Kredit: JAXA

Manasvi Lingam, Astrobiologe, betont, dass Sonnensegel, die sich durch den Druck der Sonnenphotonen fortbewegen, keinen mitgeführten Treibstoff benötigen. Diese Eigenschaft ermöglicht es ihnen, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen und somit den Zugang zu den entlegensten Bereichen des Sonnensystems zu öffnen, die bisher schwierig zu erreichen waren. Mit Sonnensegeln ausgestattete Sonden könnten Europa in 1 bis 4 Jahren und Enceladus in 3 bis 6 Jahren erreichen, was eine erhebliche Reduzierung der Reisezeit im Vergleich zu aktuellen Technologien bedeutet.


Europa und Enceladus sind besonders interessant für Wissenschaftler, da sie unter ihren gefrorenen Oberflächen vermutlich salzige Ozeane beherbergen, was die Hypothese der Existenz von Leben unterstützt. Die Fähigkeit der Sonnensegel, sich während der Annäherung an diese Monde zu verlangsamen, ist entscheidend, um die Wasserdampfsäulen zu analysieren, ohne mögliche Lebensindikatoren zu zerstören.

Die Technologie der Sonnensegel, obwohl nicht neu – demonstriert durch LightSail 2 und die japanische Sonde Ikaros –, weist auf ein erhebliches Potenzial für die Zukunft der Weltraumerkundung hin, einschließlich möglicher interstellarer Missionen wie der Breakthrough Starshot-Initiative, die Alpha Centauri anvisiert.

Diese technologischen Fortschritte könnten den Beginn einer neuen Ära in der Suche nach Leben jenseits unseres Planeten bedeuten, indem sie die Erforschung von Orten ermöglichen, die bisher als unzugänglich galten.

Quelle: Acta Astronautica
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