Laut einer aktuellen Studie könnten sehr massereiche Teilchen der dunklen Materie von der Schwerkraft jupiterähnlicher Exoplaneten eingefangen werden. Diese Teilchen würden Energie verlieren und langsam zum Kern des Planeten wandern. Im Laufe der Zeit würde ihre Konzentration ansteigen, bis sie einen kritischen Punkt erreicht.
Wenn sich diese Teilchen nicht gegenseitig vernichten, könnten sie schließlich in sich zusammenfallen. Dieser Kollaps würde ein winziges Schwarzes Loch im Zentrum des Planeten bilden. Dieses Schwarze Loch würde dann beginnen, die Materie seines Wirts von innen heraus zu verschlingen.
Dieses Szenario funktioniert nur mit bestimmten Arten dunkler Materie. Wenn sich die Teilchen beispielsweise gegenseitig vernichten, wie es einige Modelle vorhersagen, könnten sie sich nicht ausreichend ansammeln. Die dunkle Materie muss aus sehr schweren und stabilen Teilchen bestehen.
Die bekannten stellaren Schwarzen Löcher haben deutlich größere Massen, die aus dem Kollaps massereicher Sterne stammen. Die Entdeckung von planetenmassereichen Schwarzen Löchern wäre ein starkes Indiz für die Validität dieser Theorie. Dies würde ein neues Fenster zur Erforschung der dunklen Materie durch Exoplaneten öffnen.
Aktuelle Instrumente ermöglichen noch nicht den Nachweis dieser Signale, aber zukünftige Weltraummissionen könnten dies erreichen. Die Beobachtung ungewöhnlich heißer oder strahlungsemittierender Planeten könnte auf die Anwesenheit dunkler Materie hindeuten.
Was ist dunkle Materie?
Dunkle Materie ist eine Form von Materie, die nicht mit Licht interagiert, was sie für Teleskope unsichtbar macht. Sie macht etwa 85 % der gesamten Materie im Universum aus, aber ihre genaue Natur bleibt unbekannt.
Im Gegensatz zur gewöhnlichen Materie, die aus Atomen besteht, emittiert oder absorbiert dunkle Materie keine elektromagnetische Strahlung. Ihre Existenz wird aus ihren gravitativen Effekten auf Galaxien und Galaxienhaufen abgeleitet.
Wissenschaftler schlagen verschiedene Kandidatenteilchen vor, wie Axionen oder WIMPs, aber keines wurde direkt nachgewiesen. Die Forschung wird mittels unterirdischer Experimente und astronomischer Beobachtungen fortgesetzt.
Wie entstehen Schwarze Löcher?
Schwarze Löcher entstehen, wenn eine massive Menge Materie unter ihrer eigenen Schwerkraft kollabiert und eine Region des Raums schafft, aus der nichts entkommen kann, nicht einmal Licht.
Stellare Schwarze Löcher entstehen aus dem Kollaps des Kerns massereicher Sterne am Ende ihres Lebens, nach einer Supernova. Ihre Masse ist typischerweise mehr als dreimal so groß wie die der Sonne.
Es gibt auch supermassereiche Schwarze Löcher in den Zentren von Galaxien, die Millionen oder sogar Milliarden Sonnenmassen wiegen. Die Bildung kleinerer Schwarzer Löcher, wie in der Studie vorgeschlagen, würde neue Forschungswege eröffnen.
Quelle: Physical Review D