Adrien - Freitag 25 April 2025

Schnelle Radioblitze verraten endlich ihren kosmischen Ursprung 📡

Die schnellen Radioblitze, diese aus dem Weltraum stammenden Signale, könnten endlich ihren Ursprung preisgeben. Ein internationales Team hat entscheidende Hinweise identifiziert.

Die von der McGill-Universität durchgeführte Studie, veröffentlicht in Nature, analysierte die Polarisation eines schnellen Radioblitzes (FRB). Die Forscher beobachteten schnelle Winkelvariationen, typisch für Pulsare, was auf eine Quelle in der Nähe eines Neutronensterns hindeutet. Diese Entdeckung stellt die aktuellen theoretischen Modelle zu FRBs in Frage.


Bild ESO

FRBs setzen in wenigen Millisekunden die Energie einer ganzen Tagesleistung der Sonne frei. Das CHIME-Teleskop ermöglichte die Detektion dieses besonderen Signals unter Tausenden anderen. Dieser Durchbruch eröffnet neue Perspektiven für das Verständnis dieser extremen kosmischen Phänomene.


Die Polarimetrie spielte eine entscheidende Rolle bei dieser Entdeckung. Die Radiowellen des FRB waren stark polarisiert und schwingten in einer präzisen Richtung. Diese Eigenschaft, kombiniert mit der Entfernung der Quelle, bestätigt die Hypothese eines extragalaktischen Ursprungs.

Eine ergänzende Studie des MIT, ebenfalls in Nature veröffentlicht, beobachtete ein 'Funkeln' im Signal. Dieses Phänomen deutet auf eine kompakte Quelle hin, die mit der intensiven magnetischen Umgebung eines Neutronensterns vereinbar ist. Beide Studien führen zu einer gemeinsamen Erklärung.

Die Forscher betonen die Bedeutung des CHIME-Teleskops für diese Entdeckung. Seine Fähigkeit, täglich Tausende von FRBs zu erfassen, ermöglicht die Identifizierung einzigartiger Signale. Diese Ergebnisse markieren einen bedeutenden Schritt im Verständnis von FRBs.

Die nächsten Schritte werden die Untersuchung weiterer FRBs mit ähnlichen Eigenschaften umfassen. Die Wissenschaftler hoffen so, ihr Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen zu verfeinern. Diese Forschungen könnten auch andere kosmische Rätsel im Zusammenhang mit Neutronensternen beleuchten.

Was ist ein schneller Radioblitz (FRB)?


Schnelle Radioblitze sind extrem kurze und intensive kosmische Radioemissionen. Mit einer Dauer von wenigen Millisekunden setzen sie so viel Energie frei wie die Sonne an einem Tag.

Seit ihrer Entdeckung 2007 blieb ihr Ursprung lange rätselhaft. FRBs können wiederholt oder einmalig auftreten, was auf unterschiedliche Mechanismen hindeutet. Ihre Erforschung liefert Hinweise auf extreme kosmische Umgebungen.

FRBs werden in kosmologischen Entfernungen detektiert, manchmal Milliarden von Lichtjahren entfernt. Ihre Ausbreitung durch den intergalaktischen Raum ermöglicht die Untersuchung diffuser Materie zwischen Galaxien. Diese Signale sind daher wertvolle Werkzeuge zur Kartierung des Universums.

Die neuesten Forschungen deuten auf Neutronensterne als wahrscheinliche Quellen hin. Besonders Magnetare, eine Art Neutronenstern mit extrem starkem Magnetfeld, stehen im Verdacht. Diese Entdeckungen eröffnen neue Wege zum Verständnis dieser extremen Objekte.

Wie hilft Polarimetrie bei der Erforschung von FRBs?



Die Polarimetrie misst die Ausrichtung der emittierten Radiowellen. Diese Technik liefert Informationen über die Umgebung der Quelle und den Emissionsmechanismus.

Radiowellen können linear oder zirkular polarisiert sein. Bei FRBs dominiert lineare Polarisation, was auf ein starkes und geordnetes Magnetfeld hindeutet. Diese Eigenschaften sind typisch für Neutronensterne.

Die in dieser Studie beobachteten schnellen Variationen des Polarisationswinkels sind besonders aufschlussreich. Sie deuten auf eine Emission nahe der Oberfläche des Neutronensterns hin. Dieses Verhalten ähnelt dem von Pulsaren, ist jedoch wesentlich intensiver.

Die Polarimetrie ermöglicht somit die Unterscheidung von FRBs von anderen Radioquellen. Sie liefert auch wertvolle Einschränkungen für theoretische Modelle. Diese Technik wird für zukünftige FRB-Studien entscheidend sein.

Quelle: Nature
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