Während Elon Musks Unternehmen SpaceX zu Beginn des Jahres 2025 im Vergleich zu 2024 keine Fortschritte bei den Flügen seines Starships zeigt, wartet die Konkurrenz nicht. Das private Raumfahrtunternehmen Rocket Lab plant, seinen neuen wiederverwendbaren Träger Neutron bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2025 in Betrieb zu nehmen. Dieses Projekt beinhaltet eine Landung auf einer Plattform im Meer.
Die neue Neutron-Rakete von Rocket Lab ist für die Wiederverwendung konzipiert und soll auf einer Plattform im Meer landen, um geborgen zu werden.
Bildnachweis: Rocket Lab
Peter Beck, Gründer und CEO von Rocket Lab, hat die Fortschritte bei Neutron während einer kürzlichen Konferenz vorgestellt. Diese Rakete soll die wachsende Nachfrage nach Startdiensten für die Bereiche Verteidigung, Sicherheit und Wissenschaft bedienen. Das Unternehmen arbeitet mit hohem Tempo, um einen der schnellsten Entwicklungszeitpläne in der Geschichte einzuhalten.
Rocket Lab hat auch eine modifizierte Offshore-Plattform namens 'Return on Investment' vorgestellt, die als Landeplattform im Meer für Neutron-Missionen dienen soll. Diese Plattform soll die Möglichkeiten für Missionen erhöhen, die eine maximale Leistung der Rakete erfordern.
Design von Rocket Lab für seinen neuen Satelliten 'Flatellite' in der Erdumlaufbahn.
Bildnachweis: Rocket Lab
Parallel dazu hat Rocket Lab die Entwicklung eines neuen Satellitenprodukts, des 'Flatellite', angekündigt. Dieser flache Satellit ist für die Massenproduktion und die Anpassung an große Konstellationen konzipiert. Seine Form ermöglicht ein Stapeln, wodurch die Anzahl der Satelliten pro Start maximiert wird.
Der CEO bezeichnete diese Initiative als 'mutigen strategischen Schritt' zur Verwirklichung der Vision von Rocket Lab: ein vollständiges Raumfahrtunternehmen zu werden, das seine eigene Konstellation betreibt und Dienstleistungen aus dem Weltraum anbietet.
Plan von Rocket Lab für sein Satellitenprodukt Flatellite, das in Stapeln für Konstellationsstarts gestartet werden soll.
Bildnachweis: Rocket Lab
Derzeit nutzt Rocket Lab seine Electron-Rakete für Missionen mit kleinen Satelliten. Das japanische Unternehmen iQPS hat einen Vertrag für acht Electron-Missionen unterzeichnet, die zwischen 2025 und 2026 geplant sind.
Was ist eine wiederverwendbare Rakete?
Eine wiederverwendbare Rakete ist eine Art von Trägerrakete, die für die mehrfache Verwendung konzipiert ist, im Gegensatz zu herkömmlichen Raketen, die nur einmal verwendet werden. Dies ermöglicht eine erhebliche Reduzierung der Kosten für Raumfahrtmissionen.
Die Wiederverwendung erfordert fortschrittliche Technologien für die sichere Rückkehr und Landung der Rakete. Rocket Lab setzt mit seinem Neutron-Projekt auf diesen Trend und plant Landungen im Meer auf einer speziell modifizierten Plattform.
Dieser Ansatz erfordert hochwertige Ingenieursarbeit, um die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Rakete nach jeder Mission zu gewährleisten. Die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile dieser Technologie sind erheblich und ebnen den Weg für einen verbesserten Zugang zum Weltraum.
Wie funktionieren Satellitenkonstellationen?
Satellitenkonstellationen bestehen aus einer Gruppe von Satelliten, die zusammenarbeiten, um eine globale oder regionale Abdeckung zu bieten. Sie sind entscheidend für Kommunikation, Erdbeobachtung und Navigation.
Rocket Lab zielt mit seinem neuen Produkt 'Flatellite' darauf ab, die Erstellung solcher Konstellationen zu erleichtern. Die flachen Satelliten können gestapelt werden, was den Start mehrerer Einheiten in einer einzigen Mission ermöglicht und so die Kosten und Effizienz optimiert.
Dieser Ansatz ist notwendig, um der wachsenden Nachfrage nach Raumfahrtdiensten, insbesondere in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit und wissenschaftliche Forschung, gerecht zu werden. Die Fähigkeit, Satelliten schnell zu produzieren und zu starten, ist ein großer Vorteil für Raumfahrtunternehmen.
Quelle: Rocket Lab