Adrien - Dienstag 15 April 2025

Riesige Wolke mit 160.000 Sonnenmassen in unserer Milchstraße entdeckt 🔭

Eine riesige Molekülwolke wurde gerade in der Milchstraße entdeckt. Diese Struktur, die 23.000 Lichtjahre entfernt liegt, hat die Masse von 160.000 unserer Sonnen.

Mithilfe des Green-Bank-Radioteleskops identifizierte ein Astronomenteam diese Wolke mit der Bezeichnung M4.7-0.8. Sie befindet sich inmitten eines staubigen Bereichs des galaktischen Balkens, einer Schlüsselregion für den Materietransport zum Zentrum unserer Galaxie. Die Beobachtungen wurden auf arXiv veröffentlicht.


Riesige Molekülwolken wie M4.7-0.8 sind Wiegen von Sternen. Ihre Erforschung hilft zu verstehen, wie Galaxien entstehen und sich entwickeln. Diese Wolke erstreckt sich über fast 200 Lichtjahre und weist eine sehr kalte Staubtemperatur von etwa 20 K auf.

Zwei Hauptstrukturen wurden in M4.7-0.8 unterschieden: der 'Nexus' und das 'Filament'. Der Nexus entspricht der hellsten Kohlenmonoxid-Emissionszone, während das Filament eine längliche Morphologie zeigt. Diese Merkmale deuten auf dynamische Prozesse hin.


Die Forscher entdeckten auch zwei potenzielle Sternentstehungsgebiete, genannt Knoten B und Knoten E. Besonders die Zone Knoten E zeigt eine kometenartige Struktur, die die Wissenschaftler fasziniert. Es könnte sich um einen verdampfenden Gasglobulus handeln, aber weitere Studien sind erforderlich.

In M4.7-0.8 wurde ebenfalls eine schalenförmige Struktur beobachtet. Sie weist einen hellen Rand in der Ammoniak-Emission und eine zentrale Höhle auf. Diese Entdeckung eröffnet neue Perspektiven auf die Mechanismen der Sternentstehung.


Integrierte Intensität, Zentralgeschwindigkeit und Geschwindigkeitsdispersion für den NH3 (3,3)-Übergang in der Wolke M4.7-0.8.
Quelle: arXiv (2025). DOI: 10.48550/arxiv.2503.14174

Diese Studie unterstreicht die Bedeutung riesiger Molekülwolken für die galaktische Evolution. M4.7-0.8 mit seinen einzigartigen Eigenschaften bietet eine seltene Gelegenheit, diese Prozesse detailliert zu untersuchen. Weitere Beobachtungen könnten mehr Informationen über die Sternentstehung liefern.

Was ist eine riesige Molekülwolke?


Riesige Molekülwolken (GMC) sind die größten Gas- und Staubstrukturen in Galaxien. Sie bestehen hauptsächlich aus molekularem Wasserstoff und können Massen von über 100.000 Sonnenmassen erreichen.

Diese Wolken sind die bevorzugten Orte der Sternentstehung. Ihre Dichte und niedrige Temperatur ermöglichen es Atomen, sich zu Molekülen und schließlich zu Sternen zusammenzuballen.

GMCs spielen eine Schlüsselrolle in der Entwicklung von Galaxien. Durch die Untersuchung ihrer Verteilung und Eigenschaften können Astronomen besser verstehen, wie Sterne und Galaxien entstehen und sich entwickeln.

Wie erforschen Astronomen diese Wolken?


Astronomen nutzen Radioteleskope zur Beobachtung von Molekülwolken. Diese Instrumente detektieren die Radiowellen, die von Gasmolekülen wie Kohlenmonoxid oder Ammoniak ausgesendet werden.

Durch die Analyse dieser Emissionen können Wissenschaftler Größe, Masse und Temperatur der Wolken bestimmen. Sie können auch ihre Struktur kartieren und Sternentstehungszonen identifizieren.

Mehrwellenlängen-Beobachtungen sind für die Erforschung dieser Wolken entscheidend. Sie ermöglichen die Kombination von Daten verschiedener Instrumente, um ein umfassenderes Bild dieser Strukturen zu erhalten.

Quelle: arXiv
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