Die Kontinente der Erde erleben seit 2002 einen beispiellosen Verlust an Süßwasser. Eine aktuelle Studie beleuchtet vier Regionen mit "Mega-Trockenheit" auf der Nordhalbkugel.
Illustrationsbild Pixabay
Der Begriff "Mega-Trockenheit" beschreibt einen beschleunigten und weit verbreiteten Verlust von Süßwasserreserven in großen kontinentalen Gebieten. Dieses seit 2002 beobachtete Phänomen ist hauptsächlich auf menschliche Aktivitäten und den Klimawandel zurückzuführen.
Satellitenbeobachtungen zeigen einen alarmierenden Trend: Die Süßwasserreserven schwinden in beschleunigtem Tempo. Diese Situation resultiert aus Klimawandel, übermäßiger Grundwasserentnahme und extremen Dürren. Forscher betonen die gravierenden Auswirkungen auf die Wassersicherheit und Landwirtschaft.
Die in
Science Advances veröffentlichte Studie zeigt, dass 75% der Weltbevölkerung in Ländern mit Wassermangel leben. Die Daten der GRACE- und GRACE-FO-Missionen, die mehr als zwei Jahrzehnte abdecken, liefern ein klares Bild der hydrologischen Trends.
Diese Grafik zeigt langfristige Trends der terrestrischen Wasserspeicherung, nach Ländern gemittelt (2/2003-4/2024).
Quelle: Arizona State University und deutsch-amerikanische GRACE- und GRACE-FO-Missionen.
Forscher identifizierten einen Kipppunkt um 2014-2015, gekennzeichnet durch extreme Klimaereignisse. Seither breiten sich Trockenregionen hauptsächlich auf der Nordhalbkugel aus und kehren einen historischen Trend um. Diese bisher nicht dokumentierte Schwankung verschärft die Situation in bereits gefährdeten Gebieten.
Die Folgen dieser kontinentalen Austrocknung sind vielfältig: Bedrohungen für die Biodiversität, Ernährungsunsicherheit und soziale Instabilität. Die Anpassung an diese Veränderungen ist für künftige Generationen entscheidend.
Quelle: Science Advances