Redbran - Montag 23 Juni 2025

🌡️ Hydrocution: der Schock durch kaltes Wasser

Es ist ein heißer Sommertag: Sie rennen am Strand, die Sonne brennt, und Sie sehnen sich nur noch nach einem erfrischenden Sprung ins Wasser. Sie laufen, springen, plötzlich ein Unwohlsein und... nichts mehr. Sie wachen später benommen am Strand auf, umgeben von Rettungskräften. Diesmal hatten Sie Glück. Dieses plötzliche, manchmal schwere Unwohlsein hat einen Namen: Hydrocution.

Ein thermischer Schock


Wenn Sie abrupt von sehr heißer Luft in kühles oder sogar kaltes Wasser (15–20 °C) wechseln, erleidet Ihr Körper einen thermischen Schock. Die Hautoberfläche kühlt sich sofort ab, was zu einer Vasokonstriktion führt: Die Blutgefäße ziehen sich zusammen, um den Wärmeverlust zu begrenzen. Dieses sehr schnelle Phänomen erhöht dann den Blutdruck und die Belastung des Herzens.


Gleichzeitig erhält das Herz zwei widersprüchliche Befehle: die Anstrengung, Blut durch verengte Gefäße zu pumpen, und die Stimulation des Vagusnervs (Nervus vagus), der die Herzfrequenz verlangsamt und zu einem plötzlichen Blutdruckabfall führen kann. Diese Ereignisse können einen Herzstillstand, eine Ohnmacht (Bewusstlosigkeit) oder einen Schockzustand auslösen.

Risikofaktoren:
- Hitze und Dehydrierung: Ein durch Hitze bereits belasteter und wasserarmer Organismus ist anfälliger.
- Zu schneller Einstieg ins Wasser: Springen oder Tauchen ohne allmähliche Gewöhnung verhindert die Anpassung des Körpers.
- Üppige Mahlzeiten oder Alkohol: Die Verdauung beansprucht einen großen Teil des Blutflusses und verringert die Anpassungsfähigkeit an die Kälte.
- Gefährdete Personen: Ältere Menschen, Herzpatienten oder unsportliche Personen sind stärker gefährdet.

Warnzeichen und Erste Hilfe



Vor der Bewusstlosigkeit kann es zu plötzlichem Schwindel, Herzklopfen, Brustschmerzen oder Übelkeit kommen. Wenn Sie oder eine nahestehende Person diese Symptome nach dem Eintauchen zeigen, müssen Sie sofort aus dem Wasser. Es versteht sich von selbst, dass ein Unwohlsein im Wasser zum Ertrinken führen kann.

Anschließend sollte die betroffene Person flach auf den Rücken gelegt werden, mit leicht erhöhten Beinen, bis das Unwohlsein abklingt. Bei Bewusstlosigkeit, die nicht innerhalb weniger Sekunden zurückkehrt, oder bei unregelmäßiger Atmung, rufen Sie den Rettungsdienst.

Einfache und wirksame Vorbeugung:
- Allmählicher Einstieg: Benetzen Sie zuerst die Füße, dann die Hüften, bevor Sie den Kopf eintauchen.
- Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie regelmäßig, um Dehydrierung zu vermeiden.
- Essenspause: Warten Sie mindestens 1 Stunde nach einer üppigen Mahlzeit, bevor Sie schwimmen.
- Vermeiden Sie Alkohol vor dem Baden.
- Achten Sie auf gefährdete Personen.

Dank dieser vorbeugenden Maßnahmen können Sie die Freuden des Wassers sorgenfrei genießen, ohne das manchmal tödliche Risiko einer Hydrocution zu riskieren.
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