Cédric - Montag 17 März 2025

Galaxien drehen sich in die gleiche Richtung: Sind wir in einem riesigen Schwarzen Loch? 🌀

Das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) hat eine unerwartete Beobachtung enthüllt: Die Mehrheit der im tiefen Universum beobachteten Galaxien dreht sich in die gleiche Richtung (bezogen auf einen willkürlichen Referenzpunkt). Diese Entdeckung könnte unser Verständnis der Entstehung des Universums in Frage stellen und auf faszinierende Verbindungen zur Kosmologie Schwarzer Löcher hinweisen.


Die von JWST abgebildeten Spiralgalaxien, die sich in die gleiche Richtung wie die Milchstraße drehen, sind rot dargestellt, während diejenigen, die sich in die entgegengesetzte Richtung drehen, blau sind. Die Anzahl der Galaxien, die sich entgegengesetzt zur Milchstraße drehen, wie von der Erde aus beobachtet, ist deutlich höher.

Seit seinem Start im Jahr 2022 hat das JWST-Teleskop bisher ungesehene Bilder des frühen Universums geliefert. Eine aktuelle Studie, die auf der Analyse von 263 Galaxien basiert, zeigt, dass zwei Drittel von ihnen sich im Uhrzeigersinn drehen, während nur ein Drittel sich gegen den Uhrzeigersinn dreht. Eine solche Asymmetrie stellt Wissenschaftler vor Rätsel, da in einem zufälligen Universum eine ausgeglichene Verteilung zu erwarten wäre.

Eine überraschende kosmische Rotation



Galaxien, diese riesigen Strukturen aus Sternen, Gas und dunkler Materie, drehen sich um sich selbst. Die Beobachtungen des JWST zeigen jedoch eine unerklärliche Vorliebe für eine bestimmte Drehrichtung. Diese Entdeckung, die in den Monthly Notices of the Royal Astronomical Society veröffentlicht wurde, wirft grundlegende Fragen über die Gesetze auf, die das Universum regieren.

Eine der vorgeschlagenen Hypothesen ist, dass das Universum selbst mit einer Rotation entstanden sein könnte. Diese Idee passt zu Theorien wie der Kosmologie Schwarzer Löcher, die vorschlägt, dass unser Universum das Innere eines Schwarzen Lochs in einem übergeordneten Universum sein könnte. Sollte sich diese Hypothese bestätigen, würde dies eine grundlegende Überarbeitung der aktuellen kosmologischen Modelle erfordern.

Eine Illusion aufgrund unserer eigenen Bewegung?


Eine andere mögliche Erklärung hängt mit der Rotation der Erde um das Zentrum der Milchstraße zusammen. Diese Bewegung könnte einen Dopplereffekt erzeugen, der Galaxien, die sich in die entgegengesetzte Richtung drehen, heller und damit besser sichtbar erscheinen lässt. Sollte diese Hypothese zutreffen, müssten Astronomen ihre Entfernungsmessungen im tiefen Universum neu kalibrieren.

Diese Neukalibrierung könnte auch andere kosmologische Rätsel lösen, wie die beobachteten Unterschiede in den Expansionsraten des Universums oder die Existenz von Galaxien, die älter zu sein scheinen als das Universum selbst. Die Auswirkungen dieser Entdeckung könnten somit weit über die einfache Rotation von Galaxien hinausgehen.

Weiterführend: Was ist der Dopplereffekt in der Astronomie?


Der Dopplereffekt ist ein physikalisches Phänomen, bei dem das Licht oder der Schall eines sich bewegenden Objekts je nach Bewegungsrichtung seine Frequenz zu ändern scheint. In der Astronomie ermöglicht dieser Effekt die Messung der Geschwindigkeit von Galaxien. Wenn sich eine Galaxie von uns entfernt, wird ihr Licht ins Rote verschoben; wenn sie sich nähert, wird es ins Blaue verschoben.

In den Beobachtungen des JWST könnte der Dopplereffekt erklären, warum Galaxien, die sich entgegengesetzt zur Milchstraße drehen, heller erscheinen. Dies könnte eine Illusion der Asymmetrie in der Rotation von Galaxien erzeugen, was eine Neukalibrierung der Entfernungsmessungen erforderlich machen würde.

Autor des Artikels: Cédric DEPOND
Quelle: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society
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