Adrien - Dienstag 25 Juni 2024

Eine überraschende Entdeckung in der Nähe des supermassiven Schwarzen Lochs unserer Galaxie

Das Herz unserer Galaxie birgt viele Geheimnisse. Astronomen haben gerade neue junge stellare Objekte (YSO) in der Nähe des supermassiven Schwarzen Lochs Sagittarius A*, im Zentrum der Milchstraße, entdeckt. Diese unerwarteten Sterne bilden faszinierende Strukturen und werfen neue Fragen zur stellaren Dynamik um Schwarze Löcher auf.


Mehrwellenlängenkarte des galaktischen Zentrums, beobachtet im K-Band (rot) und L-Band (blau) mit NACO (VLT).
Credit: Astronomy & Astrophysics (2024).

Die neu identifizierten Objekte folgen ähnlichen Bahnen wie bereits bekannte Sterne und bilden präzise Muster um Sagittarius A*. Diese Beobachtung wurde dank einer Studie mit dem Titel „Candidate young stellar objects in the S-cluster: Kinematic analysis of a subpopulation of the low-mass G objects close to Sgr A*“, veröffentlicht in Astronomy & Astrophysics, gemacht.


Diese Forschung, durchgeführt von Wissenschaftlern mehrerer europäischer Institutionen, stellt bestehende Theorien infrage. Es wurde erwartet, nur alte und kaum aktive Sterne in der Nähe des Schwarzen Lochs zu finden, doch die Realität erweist sich als komplexer mit der Präsenz junger dynamischer Sterne, genannt S-Sterne.

Diese S-Sterne, die in der Nähe von Sagittarius A* entdeckt wurden, faszinieren die Forscher durch ihre Jugend und ihre extreme Geschwindigkeit. Ihre Anwesenheit in dieser Region bleibt ein großes wissenschaftliches Rätsel.

Dank technologischer Fortschritte und langer Beobachtungszeiten tauchen neue Fragen auf. 2012 führte die Entdeckung eines mysteriösen Objekts, das zunächst als Gaswolke angesehen wurde, die vom Schwarzen Loch verschlungen wird, zu neuen Hypothesen. Heute könnte dieses Objekt ein YSO sein, umgeben von einer Staubwolke.

Die Forscher konzentrieren sich auch auf ein Dutzend weiterer ähnlicher Objekte in derselben Zone, die noch jünger als die S-Sterne sind. Die YSO zeigen ein ähnliches Verhalten wie die S-Sterne, bewegen sich mit hoher Geschwindigkeit um das Schwarze Loch und vollziehen eine Umlaufbahn in nur wenigen Jahren.

Dr. Florian Peißker vom Institut für Astrophysik der Universität Köln betont, dass die Präsenz dieser YSO eine „stellare Konstellation“ bildet, die trotz eines scheinbaren Chaos organisiert ist. Das Schwarze Loch scheint den umliegenden Sternen eine präzise Orbitstruktur aufzuzwingen, was die Erwartungen der Wissenschaftler herausfordert.

Quelle: Astronomy & Astrophysics
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