Zum ersten Mal haben Wissenschaftler Wasser-Moleküle auf zwei silikatreichen Asteroiden entdeckt, die als Iris und Massalia bekannt sind, dank der Daten, die vom Instrument FORCAST des Stratospheric Observatory for Infrared Astronomy (SOFIA) gesammelt wurden, einem Teleskop, das an Bord eines Flugzeugs installiert und heute außer Betrieb gesetzt wurde.
Dieser Fortschritt stellt einen entscheidenden Schritt in der Untersuchung der grundlegenden Bestandteile der Asteroiden, Überbleibsel der Planetenentstehung, und ihres potenziellen Beitrags zur Wasserzuführung auf der Erde dar.
Daten, gesammelt durch das FORCAST-Instrument auf SOFIA, zeigen Anzeichen von Wasser auf den Asteroiden Iris und Massalia.
Kredit: NASA/Carla Thomas/SwRI
Die Forscher analysierten vier silikatreiche Asteroiden und stellten bei zwei davon, Iris und Massalia, eine spezifische Wellenlänge des Lichts fest, die auf die Anwesenheit von Wasser-Molekülen an ihrer Oberfläche hindeutet. Diese Asteroiden, mit Durchmessern von 199 Kilometern bzw. 135 Kilometern, teilen ähnliche Umlaufbahnen um die Sonne in einer durchschnittlichen Entfernung von 2,39 astronomischen Einheiten (AE). Der Nachweis von Wasser auf ihrer Oberfläche stellt die Annahme in Frage, dass Asteroiden in Sonnennähe aufgrund der Sonnenwärme kein Wasser speichern können.
Diese Entdeckung folgt der einer ähnlichen Präsenz von Wasserspuren auf der Oberfläche des Mondes und offenbart, dass Wasser chemisch an Mineralien gebunden oder in den Silikaten adsorbiert sein kann, sowohl auf dem Mond als auch auf den Asteroiden. Die Implikationen dieser Beobachtungen sind weitreichend und deuten darauf hin, dass Asteroiden eine Schlüsselrolle bei der Zuführung von Wasser auf die Erde gespielt haben könnten, was für das Leben, wie wir es kennen, essentiell ist.
Die Analyse der Zusammensetzung von Asteroiden bietet einen wertvollen Einblick in die Verteilung der Materialien in der solaren Nebelwolke und ihre Entwicklung seit der Entstehung des Sonnensystems. Indem sie besser verstehen, wo und wie Wasser im Weltraum konserviert wird, können die Forscher ihre Suche nach möglichem Leben, sowohl in unserem Sonnensystem als auch darüber hinaus, verfeinern.
Diese Studie, veröffentlicht am 12. Februar in
The Planetary Science Journal, eröffnet neue Perspektiven auf die Dynamik des Wassers im Sonnensystem und seine grundlegende Rolle in der Geschichte unseres Planeten und potenziell in der anderer bewohnbarer Welten.
Quelle: The Planetary Science Journal