Adrien - Dienstag 25 Februar 2025

Eine neue Waffe gegen Krebs: Nerven durchtrennen ⚔️

Bauchspeicheldrüsenkrebs hat eine besondere Beziehung zum Nervensystem, mit Interaktionen, die sein Wachstum fördern. Eine aktuelle Studie zeigt, wie Tumore Nervenzellen zu ihrem Vorteil umprogrammieren.

Forscher des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Instituts für Stammzelltechnologie und Experimentelle Medizin in Heidelberg (HI-STEM) haben in Nature überraschende Entdeckungen veröffentlicht. Ihre Arbeiten an Mausmodellen zeigten, dass Bauchspeicheldrüsentumore die genetische Aktivität von Neuronen verändern, um ihre Entwicklung zu unterstützen.


Die Studie ergab, dass Nervenzellen nicht nur direkt Krebszellen unterstützen, sondern auch die mit Krebs assoziierten Fibroblasten (CAF) beeinflussen. Letztere spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterdrückung der Immunantwort, was es dem Tumor ermöglicht, ungehindert zu wachsen.


Durch die Unterbrechung der Nervenverbindungen beobachteten die Wissenschaftler eine signifikante Verringerung des Tumorwachstums. Diese Intervention machte die Tumore auch empfindlicher gegenüber Chemotherapie- und Immuntherapie-Behandlungen, was neue therapeutische Perspektiven eröffnet.

Das Team verwendete eine Kombination aus Nab-Paclitaxel, einem Chemotherapeutikum, und Neurotoxinen, um die Nervenverbindungen zu blockieren. Dieser Ansatz führte zu einer Reduktion der Tumormasse um mehr als 90 %, was die Bedeutung der Nerveninteraktionen für das Fortschreiten von Krebs unterstreicht.

Die Forscher planen nun klinische Studien, um diese Strategie bei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs zu testen. Das Ziel ist es, die Tumore auf ein Niveau zu reduzieren, bei dem sie operativ entfernt werden können, was die Überlebenschancen verbessert.

Diese Forschung unterstreicht die Bedeutung des Nervensystems für die Krebsentwicklung und ebnet den Weg für neue therapeutische Ansätze, die Chemotherapie, Immuntherapie und Nervenmodulation kombinieren.

Wie programmiert Bauchspeicheldrüsenkrebs Nervenzellen um?


Bauchspeicheldrüsenkrebs verändert die genetische Aktivität der umgebenden Neuronen, um sein eigenes Wachstum zu fördern. Diese Umprogrammierung beinhaltet eine Zunahme oder Abnahme der Expression bestimmter Gene, wodurch eine tumorspezifische Signatur entsteht.

Die so veränderten Neuronen interagieren direkt mit den Krebszellen und beeinflussen auch die mit Krebs assoziierten Fibroblasten. Letztere tragen zur Unterdrückung der Immunantwort bei, was es dem Tumor ermöglicht, sich ungehindert zu entwickeln.

Diese Interaktion zwischen Nervenzellen und Bauchspeicheldrüsentumoren eröffnet neue Perspektiven für die Entwicklung von Behandlungen, die speziell auf diese Mechanismen abzielen.

Warum ist das Blockieren von Nervenverbindungen wirksam gegen Krebs?


Die Unterbrechung der Nervenverbindungen zum Bauchspeicheldrüsentumor reduziert dessen Wachstum signifikant. Dies erklärt sich durch die Verringerung der Aktivität von Genen, die das Wachstum in Krebszellen und assoziierten Fibroblasten fördern.

Darüber hinaus erhöht diese Intervention die Aktivität proinflammatorischer Gene in den Fibroblasten, was die Immunantwort gegen den Tumor stimuliert. Dadurch werden die Tumore empfindlicher gegenüber Immuntherapie-Behandlungen.

Dieser kombinierte Ansatz aus Nervenblockade und immunologischer Behandlung eröffnet neue Wege, um die Wirksamkeit von Therapien gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs zu verbessern.

Quelle: Nature
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