Adrien - Donnerstag 13 März 2025

Eine neue Lichttherapie zur Bekämpfung einer der tödlichsten Krebsarten 💡

Eierstockkrebs ist besonders gefährlich aufgrund des hohen Risikos von Metastasen. Forscherinnen und Forscher haben ein Molekül entwickelt, das sich unter Lichtkontrolle spezifisch an peritoneale Metastasen bindet und sie durch Oxidation zerstört. Diese in der Zeitschrift Journal of Controlled Release veröffentlichte Arbeit eröffnet einen neuen therapeutischen Ansatz.


Prinzip der Therapie mit der gezielten Ansprache von Krebszellen.
© Morgane Moinard und Céline Frochot

Eierstockkrebs ist die tödlichste gynäkologische Krebsart und wird durch eine Kombination aus Chirurgie und Chemotherapie behandelt. Allerdings kehrt die Krankheit in 60 % der Fälle zurück, insbesondere aufgrund von Restläsionen der Peritonealkarzinose, d.h. der Ausbreitung von Krebszellen im Bauchfell. Die Verbesserung der Überlebensrate hängt daher von der Beseitigung der Eierstockkrebszellen ab, wobei gleichzeitig das Risiko minimiert werden muss, dass die Therapie gesundes Gewebe angreift.


Forscherinnen und Forscher des Labors für Reaktionen und Verfahrenstechnik (LRGP, CNRS/Universität Lothringen), des Labors für Laser-assistierte Therapien und Immuntherapien in der Onkologie (OncoThAI, CHU Lille/INSERM/Universität Lille) und des Labors für Makromolekulare Physikalische Chemie (LCPM, CNRS/Universität Lothringen) haben an einer neuen Form der gezielten Therapie, der sogenannten photodynamischen Therapie (PDT), gearbeitet, um diese peritonealen Metastasen von Eierstockkrebs zu behandeln.

Die PDT ist eine medizinische Behandlungsmethode, die auf drei wesentlichen Elementen basiert: Licht, Sauerstoff und einem Photosensibilisator (PS). Letzterer ist ein Medikament, das, wenn es durch einen Lichtstrahl angeregt wird, oxidierende Spezies produziert, die Krebszellen zerstören. Die PDT wird bereits häufig in der dermatologischen Klinik eingesetzt.

In dieser Arbeit wurde der PS so modifiziert, dass er spezifisch Krebszellen anvisieren kann, was die Behandlung effektiver macht, aber vor allem das Risiko verringert, dass gesundes Gewebe angegriffen wird. Um dies zu erreichen, haben die Wissenschaftler ihn zunächst an Folsäure gekoppelt, ein Molekül, das Rezeptoren anvisiert, die in peritonealen Metastasen von Eierstockkrebs überexprimiert werden.

Der so erhaltene Photosensibilisator wurde von diesen Teams patentiert. Sobald sich das Medikament in den Krebszellen angereichert hat, löst ein Lichtgerät seine oxidierende Wirkung durch genau definierte Wellenlängen aus.

Diese Arbeiten werden derzeit mit Unterstützung von zwei Gesellschaften zur Beschleunigung des Technologietransfers (SATT) weiterentwickelt. In einem zweiten Schritt haben diese Teams auch neue Finanzmittel erhalten, um stabilere Folsäure-Analoga zu entwickeln und ihnen optimale immunstimulierende Eigenschaften zu verleihen. In-vitro-Tests wurden durchgeführt, und In-vivo-Tests sind geplant.

Referenzen:
Targeted Photodynamic Therapy using a Vectorized Photosensitizer coupled to Folic Acid Analog induces Ovarian Tumor Cell Death and inhibits IL-6-mediated Inflammation.
Journal of Controlled Release, Volume 371, Juli 2024.
https://doi.org/10.1016/j.jconrel.2024.05.033
Artikel verfügbar in der Open-Access-Datenbank HAL

Quelle: CNRS INSIS
Ce site fait l'objet d'une déclaration à la CNIL
sous le numéro de dossier 1037632
Informations légales