Adrien - Mittwoch 3 Dezember 2025

🏛️ Eine monumentale Struktur der frühen Römer in 18 km Entfernung von Rom entdeckt

Unter der Leitung von Marcello Mogetta von der University of Missouri hat ein Archäologenteam ein großes Steinbecken in Gabii entdeckt, einer Stadt nur 18 Kilometer östlich von Rom. Dieses teilweise in den natürlichen Fels gehauene Becken stammt aus etwa 250 v. Chr. und könnte eine der frühesten Formen monumentaler römischer Architektur außerhalb von Tempeln und Verteidigungsmauern darstellen.

Seine Lage im Zentrum der Stadt, nahe der Hauptkreuzung, deutet darauf hin, dass es Teil des Forums gewesen sein könnte, des Herzens des öffentlichen Lebens in römischen Städten. Diese Struktur bietet einen einzigartigen Einblick in die städtischen Experimente der frühen Römer.


Eine Luftaufnahme der antiken römischen Stadt Gabii.
Bildnachweis: Marcello Mogetta

Gabii nimmt einen besonderen Platz in der römischen Geschichte ein, denn im Gegensatz zu Rom, wo alte Schichten unter späteren Bauten begraben sind, wurde es um 50 v. Chr. weitgehend aufgegeben und später nur in kleinem Maßstab wiederbesiedelt. Diese Aufgabe ermöglichte eine außergewöhnliche Erhaltung der ursprünglichen Straßen und Fundamente und bietet so ein seltenes Fenster in das römische Leben in seinen Anfängen. Archäologen schätzen, dass diese einzigartige Konservierung eine detaillierte Untersuchung der städtischen Entwicklung ohne die Störungen durch jahrhundertelange kontinuierliche Besiedlung erlaubt.


Im Herzen der antiken römischen Stadt Gabii entdeckten Archäologen die Überreste eines riesigen Steinbeckens, das teilweise direkt aus dem Felsuntergrund gehauen wurde.
Bildnachweis: Foto mit freundlicher Genehmigung von Marcello Mogetta


Die Entdeckungen in Gabii, einschließlich des Beckens und eines architektonischen Komplexes mit Treppen, genannt 'Gebäude der Zone F', veranschaulichen den Einfluss griechischen Designs auf die frühe römische Architektur. Griechische Stätten wie der Parthenon und die Agora führten gepflasterte Versammlungsräume, Terrassen und klar definierte öffentliche Bereiche ein, die visuelle Wirkung und praktischen Nutzen in Einklang brachten. Römische Baumeister passten diese Ideen für ihre eigenen städtischen Umgebungen an und zeigten so einen kulturellen Austausch, der die Stadtplanung der damaligen Zeit prägte.


Ein 3D-Modell des antiken römischen Wasserbeckens.
Bildnachweis: Foto mit freundlicher Genehmigung von Marcello Mogetta

Zukünftige Ausgrabungen, die für den nächsten Sommer mit Unterstützung der Generaldirektion der Museen in Italien geplant sind, zielen darauf ab, den Inhalt des Beckens und das umgebende Gebiet, das eine große gepflasterte Fläche umfasst, zu erkunden. Darüber hinaus könnte eine in der Nähe durch Thermografie entdeckte 'Anomalie' ein Tempel oder ein anderes öffentliches Gebäude sein.

Wenn dies bestätigt wird, könnte diese Struktur helfen, die bereits gefundenen Artefakte wie intakte Vasen, Lampen und Parfümbehälter zu erklären, die möglicherweise als religiöse Opfergaben oder im Zusammenhang mit der rituellen Schließung des Beckens um 50 n. Chr. niedergelegt wurden.


Erbaut um 250 v. Chr., mit Hinweisen, dass einige Teile älter sein könnten, könnte diese künstliche Struktur eines der frühesten Beispiele monumentaler römischer Architektur neben Tempeln und Stadtmauern sein.
Bildnachweis: Foto mit freundlicher Genehmigung von Marcello Mogetta

Die laufenden Arbeiten des Gabii-Projekts ermöglichen es, die antike Geschichte der Stadt für zukünftige Generationen zu bewahren und zu erforschen. Eine zentrale Frage bleibt: Sind öffentliche Räume vor religiösen Zentren entstanden oder umgekehrt? Die Antworten könnten aufdecken, ob Politik oder Kult eine größere Rolle bei der Gestaltung der monumentalen römischen Landschaften spielten.

Indem die Forscher diese Hinweise zusammensetzen, hoffen sie nicht nur, die Geschichte von Gabii zu erzählen, sondern auch zu verstehen, wie die römische Architektur die moderne Welt beeinflusst hat.

Quelle: University of Missouri
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