Redbran - Montag 4 März 2024

Eine KI sagt voraus, dass die Alpen bald bis zu 65% ihres Gletschervolumens verlieren werden

Bis 2050 könnten die Europäischen Alpen bis zu 34% ihres Gletschervolumens verlieren, selbst wenn das Szenario eines abrupt endenden Klimawandels, wiewohl unwahrscheinlich, eintreten sollte.

Diese Prognose basiert auf einem innovativen Computermodell, das in Zusammenarbeit mit der Universität Lausanne, der Universität Grenoble, der ETH Zürich und der Universität Zürich unter Einsatz von künstlicher Intelligenz entwickelt wurde. Das Modell, das maschinelles Lernen und Klimadaten bis zum Jahr 2022 integriert, verdeutlicht die Trägheit des Klima-Gletscher-Systems und legt nahe, dass die Gletscher auch ohne zusätzliche Treibhausgasemissionen weiterhin schrumpfen werden.


Eine Studie der Universität Lausanne und ihrer Partner prognostiziert bis 2050 einen Verlust von 34% des Gletschervolumens in den Europäischen Alpen unter der Annahme, dass der Klimawandel jetzt aufhört, und bis zu 65%, wenn die aktuellen Trends anhalten, unter Verwendung von KI-Modellen.
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Das realistischere Szenario ist jedoch weniger ermutigend. Ohne drastische Veränderungen könnte der in den letzten zwanzig Jahren beobachtete Schmelztrend zu einem Verlust von fast der Hälfte (46%) des Gletschervolumens der Alpen bis 2050 führen, eine Zahl, die sogar auf 65% ansteigen könnte, wenn man die Daten der letzten zehn Jahre zugrunde legt.

Diese Studie, die in der Zeitschrift Geophysical Research Letters veröffentlicht wurde, zeichnet sich durch ihre kurzfristige Perspektive aus und bemüht sich, die Vorhersagen konkreter und dringlicher für unsere Generation zu machen. Sie wirft entscheidende Fragen über die Zukunft unserer Wasservorräte, die Auswirkungen auf Infrastruktur und die natürliche Umwelt der Region auf.

Die Nutzung künstlicher Intelligenz zur Verfeinerung dieser Modelle stellt einen bedeutenden Fortschritt dar. Die Forscher verwendeten Methoden des tiefen Lernens, um ihr Modell zu trainieren, komplexe physikalische Konzepte aus echten Klima- und Glaziologiedaten zu integrieren, was die Projektionen sowohl präziser als auch effizienter macht.

Diese Studie konfrontiert uns mit einer beunruhigenden Realität: Selbst wenn der Klimawandel heute gestoppt würde, befinden wir uns bereits auf einem Weg des signifikanten Gletscherverlusts in den Alpen. Die Notwendigkeit zu handeln, ist dringlicher denn je, um dieses natürliche Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren.

Quelle: Geophysical Research Letters
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