Adrien - Freitag 20 Juni 2025

☄️ Eine fünfte Naturkraft entdeckt?

Seit Jahrzehnten vermuten Wissenschaftler, dass eine fünfte fundamentale Kraft existieren könnte. Im Gegensatz zu den vier bereits bekannten Kräften – Gravitation, Elektromagnetismus, starke und schwache Wechselwirkung – könnte diese hypothetische Kraft mit dunkler Materie oder ultraleichten Teilchen zusammenhängen, die mit herkömmlichen Instrumenten noch nicht nachweisbar sind.


Dieses Bild, aufgenommen von der NASA-Sonde Osiris-Rex im Dezember 2018, zeigt den Asteroiden Bennu.

Um diese Idee zu testen, hat ein internationales Team die Flugbahn des Asteroiden Bennu analysiert. Dieser wurde seit seiner Entdeckung im Jahr 1999 mit außergewöhnlicher Präzision verfolgt, insbesondere dank der Daten der NASA-Mission OSIRIS-REx.

Das Prinzip ist einfach: Wenn eine unbekannte Kraft im Weltraum wirkt, könnte sie die Bahn von Asteroiden leicht ablenken. Durch den Vergleich der vorhergesagten mit den beobachteten Flugbahnen hoffen die Forscher, unerklärliche Abweichungen zu erkennen.


Im Fall von Bennu wurde keine signifikante Abweichung festgestellt. Das bedeutet jedoch nicht, dass die fünfte Kraft nicht existiert, sondern lediglich, dass sie in diesem speziellen Fall keine Spuren hinterlassen hat. Diese Abwesenheit eröffnet dennoch die Möglichkeit, theoretische Modelle genauer einzuschränken.

Andere Himmelskörper könnten besser für diese Art der Forschung geeignet sein. Der Asteroid Apophis wird beispielsweise im Jahr 2029 sehr nah an der Erde vorbeifliegen. Die Mission OSIRIS-APEX, Nachfolgerin von OSIRIS-REx, bereitet sich darauf vor, ihn genau zu untersuchen und könnte die Beobachtungen weiter verfeinern.

Der Ansatz mag ungewöhnlich erscheinen, aber er steht in einer bewährten wissenschaftlichen Tradition. Im 19. Jahrhundert wurde Neptun dank Anomalien in der Umlaufbahn des Uranus entdeckt. Im Gegensatz dazu wurde der fiktive Planet Vulkan, der zwischen Merkur und der Sonne vermutet wurde, nach einer Analyse verworfen.

Für einige Forscher, wie die der Universität Trient oder des Fermilab, ergänzen diese Beobachtungen die im Labor durchgeführten Experimente. Das Ziel bleibt dasselbe: die Schattenseiten des Standardmodells zu erforschen und möglicherweise eine verborgene Kraft der Natur aufzudecken.
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