Die Eta-Aquariiden, die aus den Trümmern des Halleyschen Kometen stammen, versprechen in den kommenden Nächten bis zu 60 sichtbare Sternschnuppen pro Stunde unter optimalen Bedingungen, wobei der Höhepunkt in der Nacht vom 5. auf den 6. Mai erwartet wird. Beobachter auf der Südhalbkugel werden besonders begünstigt sein, da die günstige Position des Sternbilds Wassermann eine bessere Sichtbarkeit ermöglicht.
Die geografische Lage beeinflusst die Beobachtung dieses Phänomens erheblich. Die Tropen und die Südhalbkugel genießen eine atemberaubende Aussicht, während die nördlichen Breitengrade sich mit weniger, aber manchmal spektakuläreren Meteoren begnügen müssen.
Der Mond in seiner zunehmenden Phase könnte die Beobachtung der schwächsten Meteore erschweren. Sein frühes Untergehen in der Nacht wird jedoch gegen Ende der Nacht freie Sicht auf die Sternschnuppen ermöglichen.
Die sogenannten 'Earthgrazers', Meteore, die scheinbar den Horizont streifen, bieten Beobachtern in nördlichen Breiten ein einzigartiges Schauspiel. Diese Lichtstreifen sind zwar seltener, aber oft länger und heller.
Der Halleysche Komet, der Ursprung der Eta-Aquariiden, wird erst 2061 wieder am Himmel zu sehen sein. Bis dahin bieten seine Trümmer weiterhin dieses jährliche Spektakel sowie das der Orioniden im Oktober.
Um das Schauspiel optimal zu genießen, wird empfohlen, sich von städtischen Lichtquellen zu entfernen und die Stunden vor der Morgendämmerung zu bevorzugen. Ein dunkler und klarer Himmel ist der Schlüssel, um dieses astronomische Ereignis nicht zu verpassen.
Was ist ein Meteorregen?
Ein Meteorregen tritt auf, wenn die Erde eine Wolke aus Trümmern durchquert, die von einem Kometen oder Asteroiden zurückgelassen wurden. Diese Partikel, oft nicht größer als ein Sandkorn, verbrennen beim Eintritt in die Erdatmosphäre und erzeugen leuchtende Streifen.
Diese Ereignisse sind vorhersehbar und treten jedes Jahr ungefähr zur gleichen Zeit auf, da die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne dieselben Trümmerwolken durchquert.
Die Intensität eines Meteorregens hängt von der Dichte der Trümmerwolke und der Position der Erde relativ zu dieser ab. Einige Jahre können aufgrund von Schwankungen in der Verteilung der Trümmer spektakulärer sein als andere.
Warum sind die Eta-Aquariiden auf der Südhalbkugel besser sichtbar?
Auf der Südhalbkugel steht das Sternbild Wassermann, aus dem die Meteore scheinbar stammen, höher am Himmel und bietet eine bessere Sicht.
Auf der Nordhalbkugel hingegen bleibt der Ausgangspunkt nahe dem Horizont, was die Anzahl der sichtbaren Meteore begrenzt. Die sichtbaren Meteore können als 'Earthgrazers' erscheinen, mit besonders langen Lichtstreifen.
Die geografische Breite des Beobachters spielt daher eine entscheidende Rolle. Beobachter in der Nähe des Äquators profitieren von den besten Bedingungen, um dieses Phänomen zu beobachten.
Schließlich sind auch die Wetterbedingungen und die Lichtverschmutzung Faktoren, die unabhängig von der Hemisphäre zu berücksichtigen sind.
Quelle: NASA