Adrien - Dienstag 4 Juni 2024

Ein dritter Daumen für alle

Der "Dritte Daumen" ("Third Thumb"), eine additive robotische Prothese, kann vom Publikum schnell beherrscht werden und verbessert somit die manuelle Geschicklichkeit.


Forscher der Universität Cambridge haben einen steuerbaren Roboterdaumen entwickelt, den die Menschen schnell erlernen können, um Objekte zu greifen und zu manipulieren. Tests haben gezeigt, dass das Gerät für eine breite Palette von Menschen zugänglich ist, wobei 98 % der Teilnehmer es innerhalb einer Minute erfolgreich nutzen konnten.
Kredit: Dani Clode Design & The Plasticity Lab

Bei den Tests bewies eine große Teilnehmerzahl, dass diese Technologie von fast jedem gemeistert werden kann, was ihr inklusives Potenzial unterstreicht. Der "Dritte Daumen" wurde auf der Sommerwissenschaftsausstellung der Royal Society getestet, wobei 98 % der Teilnehmer es innerhalb von weniger als einer Minute schafften, ihn zu nutzen.


Die motorische Erweiterung, die motorisierte Geräte wie Exoskelette oder robotische Prothesen umfasst, ist ein aufstrebendes Technologiefeld. Diese Geräte zielen darauf ab, die aktuellen biologischen Grenzen zu überschreiten und bieten neue Möglichkeiten, mit unserer Umgebung zu interagieren, sowohl für gesunde Menschen als auch für Menschen mit Behinderungen.

Professor Tamar Makin von der Einheit für kognitive und Gehirnwissenschaften des MRC an der Universität Cambridge erklärte, dass die Technologie unsere Wahrnehmung der Menschlichkeit neu definiert, indem Maschinen in unseren Alltag, unsere Gedanken und Körper integriert werden. Es ist entscheidend, dass diese Innovationen von Anfang an inklusiv entwickelt werden, um allen Gemeinschaften zugutekommen zu können.

Der "Dritte Daumen", entwickelt von Dani Clode, ist eine robotische Prothese, die darauf abzielt, die Bewegungs- und Greiffähigkeit der Hand zu erhöhen. Er wird auf der gegenüberliegenden Seite des biologischen Daumens getragen und von Drucksensoren gesteuert, die unter den großen Zehen platziert sind.


Der Third Thumb hilft dem Benutzer, eine Flasche zu öffnen.
Kredit: Dani Clode Design / The Plasticity Lab

Die Studie zeigte einheitliche Ergebnisse zwischen den Geschlechtern und den Händigkeitstendenzen. Allerdings wurde eine Leistungsminderung bei älteren Erwachsenen beobachtet, möglicherweise aufgrund des altersbedingten Abbaus sensorisch-motorischer und kognitiver Fähigkeiten. Jüngere Kinder zeigten ebenfalls geringere Leistungen, insbesondere Kinder unter 10 Jahren.

Lucy Dowdall, Mitautorin der Studie, betont die Bedeutung physischer Tests mit verschiedenen Gruppen, um sicherzustellen, dass motorische Erweiterungstechnologien harmonisch mit den Fähigkeiten der Benutzer integriert werden können.

Quelle: Science Robotics
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