Cédric - Freitag 19 September 2025

☄️ Ein Asteroid von der Größe des Eiffelturms passiert unseren Planeten im nächsten Vorbeiflug

Ein bedeutendes Objekt hat gerade die Nachbarschaft unseres Planeten ohne Zwischenfälle durchquert. Dieser Vorbeiflug, obwohl ungefährlich, hat die volle Aufmerksamkeit der Astronomen weltweit auf sich gezogen.

Es handelt sich um den Asteroiden 2025 FA22, der erstmals im März dieses Jahres entdeckt wurde. Seine Flugbahn erregte großes Interesse, da erste Schätzungen eine winzige Möglichkeit einer Kollision mit der Erde im Jahr 2089 andeuteten. Zusätzliche Beobachtungen haben diese Bedenken jedoch zerstreut. Dieser felsige Körper, vergleichbar mit der Größe eines Wolkenkratzers, passierte uns am 18. September in einer Entfernung von 835.000 Kilometern, etwas mehr als die doppelte Entfernung zwischen Erde und Mond.



Ein Himmelskörper unter genauer Beobachtung


Wissenschaftler überwachen aufmerksam die sogenannten erdnahen Asteroiden, die die Erdumlaufbahn kreuzen können. Jene mit einer Größe von über 140 Metern gelten als prioritär, da ihre Auswirkungen im Falle eines Einschlags erheblich wären.


2025 FA22 misst zwischen 130 und 290 Metern im Durchmesser, eine ausreichende Größe, um eine gesamte Metropole auszulöschen. Er stand daher logischerweise auf der Liste der am genauesten beobachteten Objekte der Europäischen Weltraumorganisation. Seine Kollisionswahrscheinlichkeit, anfänglich auf 0,01 % geschätzt, wurde nach einer intensiven Beobachtungskampagne auf null korrigiert.

Die Turiner Skala dient als Referenz zur Bewertung des Risikoniveaus und ist von 0 bis 10 gestaffelt. Bei seiner Entdeckung hatte der Asteroid Stufe 1 erreicht, bevor er nach Analysen auf Stufe 0 herabgestuft wurde.

Eine wissenschaftliche und technische Gelegenheit


Der Vorbeiflug am 18. September bot eine seltene Gelegenheit zur Datensammlung. Der Asteroid bewegte sich mit fast 38.600 km/h und erreichte eine Helligkeit, die ihn für einige Amateurteleskope zugänglich machte.

Die Radarbeobachtungen der NASA-Anlage Goldstone zielen darauf ab, die Größe und Morphologie des Objekts genauer zu bestimmen. Diese Informationen sind entscheidend, um seine Zusammensetzung und sein Verhalten im Falle einer Interaktion mit einem Ablenkungsgerät zu verstehen.

Diese Annäherung diente auch als realistischer Übungseinsatz für das International Asteroid Warning Network (IAWN). Das Ziel besteht darin, ein Einschlags-Szenario zu simulieren und den Austausch zwischen Institutionen zu koordinieren, um die Notfallprotokolle zu verbessern.

Astronomen betonen, dass 2025 FA22 noch nicht mit unserem Planeten abgeschlossen hat. Mehrere Annäherungen sind in den kommenden Jahrhunderten geplant, die ebenso viele Gelegenheiten bieten, die Beobachtungen und Abwehrmethoden für zukünftige Astronomengenerationen zu verfeinern.

Eine weltweite Trainingskampagne


Das IAWN hat 2025 FA22 als zentrales Thema einer Beobachtungskampagne gewählt, die bis Ende Oktober läuft. Die Arbeitsgruppen befassen sich insbesondere mit Astrometrie und Polarimetrie.


Die Astrometrie misst präzise die Position und Geschwindigkeit eines Asteroiden. Die Polarimetrie analysiert hingegen das polarisierte Licht, das von seiner Oberfläche reflektiert wird, und liefert Hinweise auf seine Textur und sein Albedo.

Durch die Kombination dieser Techniken hoffen die Forscher, zuverlässigere Modelle zu entwickeln, um die Reaktionen eines Objekts im Falle einer Ablenkungsmission vorherzusagen. Diese Art von Übung ermöglicht es der internationalen Gemeinschaft, sich besser auf die kritischsten Szenarien vorzubereiten.

Aktuelle Berechnungen zeigen, dass sein Vorbeiflug im Jahr 2089 in etwa 6 Millionen Kilometern Entfernung stattfinden wird, viel weiter entfernt als der von 2025. Allerdings sollte seine Flugbahn am 21. September 2173 ihn auf nur 418.900 Kilometer heranführen, eine Entfernung, die mit der zwischen Erde und Mond vergleichbar ist.

Autor des Artikels: Cédric DEPOND
Quelle: ESA
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