Adrien - Dienstag 9 Juli 2024

Dieses Sternensystem birgt eine große Überraschung

Die Beobachtung eines entfernten Sterns, der erstmals vor Jahrzehnten entdeckt wurde, hat tatsächlich zwei Sterne in Formation enthüllt, die jeweils mächtige parallele Energiestrahlen aussenden.


Links: Bild von WL20 im Rho-Ophiuchi-Wolkenkomplex, aufgenommen vom Spitzer-Weltraumteleskop der NASA.
Rechts: Künstlerische Darstellung der beiden neuen Sterne und ihrer stellaren Jets, basierend auf Daten des JWST.
Credit: U.S. NSF/ NSF NRAO/B. Saxton.; NASA/JPL-Caltech/Harvard-Smithsonian CfA

Dank des James-Webb-Weltraumteleskops (JWST) konnten Wissenschaftler durch eine dicke Wolke aus kosmischem Staub sehen und diese stellaren Zwillinge im System WL 20 identifizieren, das sich etwa 400 Lichtjahre von der Erde entfernt im Rho-Ophiuchi-Wolkenkomplex befindet. Seit fünfzig Jahren wird dieses System untersucht und zeigt die Präsenz vieler Sterne, darunter eines jungen Sterns namens WL 20S, der von einer protoplanetaren Scheibe umgeben ist.


Jüngste Beobachtungen durch das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) deuteten darauf hin, dass diese Scheibe tatsächlich aus zwei getrennten Scheiben bestehen könnte. Die Daten des JWST bestätigten diese Hypothese und enthüllten auch stellare Jets, die aus überhitzter Materie bestehen, die von den magnetischen Polen der Sterne in Formation ausgestoßen wird.

Mary Barsony, Astronomin am SETI-Institut, beschrieb diese Entdeckung als "absolut erstaunlich". Die Forscher stellten fest, dass der scheinbare Stern tatsächlich zwei Sterne sind, die sehr nahe beieinander liegen. Diese Entdeckungen wurden am 12. Juni während der 244. Sitzung der American Astronomy Society vorgestellt.

Diese beiden Sterne, die noch keinen Namen haben, sind Doppelsterne, was bedeutet, dass sie einander umkreisen. Die Forscher vermuten, dass sie sich aus einer einzigen protoplanetaren Scheibe gebildet haben, die sich früh im Prozess der Sternentstehung fragmentierte.


Das JWST hat die von den neuen Sternen und ihren stellaren Jets ausgestrahlte Infrarotstrahlung eingefangen.
Credit: U.S. NSF/ NSF NRAO/ ALMA(ESO/NAOJ/NRAO)/ NASA/ JPL-Caltech/ JWST/ B. Saxton.

Die protoplanetaren Scheiben dieser Sterne sind etwa 100 Mal breiter als die Entfernung zwischen Sonne und Erde. Den Forschern zufolge sind sie zwischen 2 und 4 Millionen Jahre alt, ein winziger Bruchteil der 4,6 Milliarden Jahre unserer Sonne. Sie glauben auch, dass es wahrscheinlich ist, dass sich aus den Überresten dieser Scheiben Planeten bilden werden.

Quelle: NRAO News
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