Adrien - Sonntag 15 Juni 2025

🌊 Dieser Krater erzählt die Geschichte des Wassers auf dem Mars

Die ESA-Sonde Mars Express hat ein beeindruckendes Bild von Deuteronilus Cavus aufgenommen, einem Krater voller wissenschaftlicher Erkenntnisse.

Gelegen in einer Übergangszone zwischen den südlichen Hochländern und den nördlichen Tiefebenen des Mars, zeugt Deuteronilus Cavus von einer besonderen geologischen Geschichte. Sein Durchmesser von 120 Kilometern ist das Ergebnis eines Einschlags vor etwa 4 Milliarden Jahren, gefolgt von Erosion durch Wasser und Eis. Wissenschaftler sehen darin ein Fenster in die dynamische Vergangenheit des Mars.


Der 120 Kilometer breite Krater Deuteronilus Cavus zeigt Anzeichen von Erosion durch Wasser und Eis.
Quelle: ESA/DLR/FU Berlin

Die Anwesenheit von Tonmineralen im Krater deutet auf vergangene Wechselwirkungen zwischen Wasser und vulkanischem Material hin. Diese Bedingungen könnten lebensfreundlich gewesen sein und bieten einen Einblick in die einst bewohnbaren Umgebungen des Mars. Die beobachteten Kanäle und Grate verstärken diese Hypothese.


Aufeinanderfolgende Eiszeiten haben ebenfalls ihre Spuren in Deuteronilus Cavus hinterlassen. Die sich bewegenden Gletscher haben Furchen gegraben und Gesteinstrümmer transportiert. Diese Prozesse haben zur heutigen Form des Kraters beigetragen und zeigen vergangene Klimazyklien auf.

Das Innere des Kraters weist eine Vielzahl geologischer Formationen auf, darunter Tafelberge und von Vulkanasche bedeckte Ebenen. Diese Elemente, kombiniert mit Kompressionsfalten, erzählen die Geschichte der Lavaströme, die einst die Region bedeckten.

Wissenschaftler nutzen diese Hinweise, um die klimatische und geologische Entwicklung des Mars nachzuvollziehen. Deuteronilus Cavus erscheint wie ein offenes Buch über die Prozesse, die die Marsoberfläche über Milliarden von Jahren geformt haben.

Welche Rolle spielt Eis bei der Gestaltung der Marslandschaften?


Eis war ein Hauptakteur bei der Gestaltung der Marslandschaften. Während der Eiszeiten hat es Täler ausgehöhlt und Material transportiert, wodurch die Oberfläche des Planeten nachhaltig verändert wurde. Die Spuren dieser Aktivitäten sind noch heute sichtbar.

Die oft von Staub bedeckten Marsgletscher bewegten sich langsam unter dem Einfluss der Schwerkraft. Diese Bewegung hat Gesteine mitgerissen und Furchen in den Boden gegraben, wie sie rund um Deuteronilus Cavus zu sehen sind. Diese Formationen zeugen von der vergangenen Wirkung der Gletscher.

Eis beeinflusst auch die Stabilität des Bodens. Beim Schmelzen kann es Kanäle und Rinnen bilden. Diese Prozesse ähneln denen, die in polaren oder gebirgigen Regionen der Erde beobachtet werden.

Schließlich ist die vermutete Anwesenheit von Eis im Marsuntergrund eine potenzielle Ressource für zukünftige bemannte Missionen. Das Verständnis seiner Verteilung und seines Verhaltens ist daher eine wissenschaftliche und praktische Herausforderung für die Erforschung des Mars.

Quelle: ESA
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