Adrien - Mittwoch 3 September 2025

⛈️ Diese neue Kategorisierung von Hurrikans spiegelt ihre Gefährlichkeit besser wider

Die seit Jahrzehnten verwendete Saffir-Simpson-Skala basiert ausschließlich auf der Windgeschwindigkeit, um Hurrikans in Kategorien von 1 bis 5 einzuteilen. Diese Methode ignoriert jedoch die tödlichen Gefahren von Sturmfluten und intensiven Niederschlägen. Diese Phänomene sind für die Mehrheit der Todesfälle bei solchen extremen Wetterereignissen verantwortlich.

Experten betonen, dass viele Menschenleben verloren gehen, wenn die angekündigte Kategorie nicht die tatsächliche Bedrohung widerspiegelt. Jennifer Collins, Professorin an der University of South Florida, erklärt, dass sich Menschen oft auf diese Zahl verlassen, um zu entscheiden, ob sie evakuieren oder nicht. Dies kann bei einer Unterschätzung der Risiken zu tragischen Situationen führen.


Hurrikan Florence im Jahr 2018, nur als Kategorie 1 eingestuft, verursachte dennoch verheerende Überschwemmungen mit 55 Todesopfern.
Bildnachweis: NASA/Goddard Space Flight Center


Um dieses Problem zu beheben, hat ein Forscherteam die Tropical Cyclone Severity Scale (TCSS) entwickelt. Dieses System integriert drei Parameter: Windgeschwindigkeit, Ausmaß der Sturmflut und Niederschlagsmengen. Jede Gefahr erhält eine Bewertung von 1 bis 5, die kombiniert wird, um eine repräsentativere Gesamtpunktzahl zu erhalten.

Eine kürzlich durchgeführte Studie testete diese neue Skala mit 4.000 Menschen, die an den US-Küsten leben. Die Teilnehmer, die TCSS-Warnungen ausgesetzt waren, identifizierten die Hauptgefahren besser und waren eher bereit zu evakuieren.

Die in Scientific Reports veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass die TCSS eine bessere Vorbereitung auf Hurrikans ermöglicht. Indem sie ein umfassenderes Bild der Bedrohungen liefert, hilft dieses System der Bevölkerung, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, wie ihre Häuser zu schützen oder sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.

Was ist eine Sturmflut?


Eine Sturmflut ist ein abnormaler Anstieg des Meeresspiegels, der durch heftige Winde und den niedrigen atmosphärischen Druck während eines Hurrikans verursacht wird. Sie kann Küstengebiete überfluten und zerstörerische Überschwemmungen verursachen. Diese riesigen Wellen sind oft die tödlichste Gefahr von Hurrikans, selbst wenn die Winde mäßig sind. Ihre Höhe hängt von der Stärke des Sturms und der Beschaffenheit der Küste ab, mit unterschiedlichen Auswirkungen je nach Region.

Im Gegensatz zu Tsunamis werden Sturmfluten durch Wetterbedingungen und nicht durch Erdbeben erzeugt. Ihre Vorhersage ist schwierig, aber wichtig, um gefährdete Bevölkerungsgruppen zu warnen und Evakuierungen zu organisieren. Moderne Modelle nutzen satelliten- und ozeanographische Daten, um das Ausmaß dieser Phänomene abzuschätzen. Die Integration dieser Vorhersagen in Warnsysteme verbessert die öffentliche Sicherheit erheblich.

Wie funktioniert die Saffir-Simpson-Skala?



Die Saffir-Simpson-Skala teilt Hurrikans in fünf Kategorien ein, die ausschließlich auf der maximalen anhaltenden Windgeschwindigkeit basieren. Sie reicht von Kategorie 1 (Windgeschwindigkeiten von 119 bis 153 km/h) bis Kategorie 5 (Windgeschwindigkeiten über 252 km/h). Diese in den 1970er Jahren entwickelte Skala zielt darauf ab, die potenziellen Schäden an Bauwerken abzuschätzen. Sie berücksichtigt jedoch keine anderen kritischen Faktoren wie Niederschlag oder Gezeiten, was ihre Wirksamkeit einschränkt.

Trotz ihrer Mängel wird sie aufgrund ihrer Einfachheit weiterhin weitgehend von Wetterdiensten verwendet. Kritiker weisen darauf hin, dass sie irreführend sein kann, indem sie Risiken, die nicht mit dem Wind zusammenhängen, unterschätzt. Alternativen wie die TCSS versuchen, diese Mängel durch die Integration mehrerer Parameter zu beheben.

Quelle: Scientific Reports
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