Eine neuartige Behandlung, die Fragen aufwirft: Könnte die CAR-T-Zell-Therapie, die zur Bekämpfung bestimmter Krebsarten entwickelt wurde, selbst einen neuen Krebs verursachen? Eine aktuelle Studie beleuchtet diese Problematik.
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Die CAR-T-Zell-Therapie, bei der die Immunzellen der Patienten genetisch modifiziert werden, um spezifische Krebsarten anzugreifen, stellt eine erhebliche Hoffnung dar. Seit 2017 zugelassen, wirft diese Behandlung heute Fragen zu ihren Risiken auf, trotz ihrer Erfolge.
Nach Chemotherapie und Strahlentherapie werden Fälle von Sekundärkrebs beobachtet. In den USA wurden jedoch nur etwa zwanzig Fälle von T-Zell-Krebs nach einer CAR-T-Zell-Therapie registriert, was diese Vorfälle äußerst selten macht.
Eine neue Studie des
New England Journal of Medicine berichtet von dem Fall einer 71-jährigen Patientin, die nach einer CAR-T-Zell-Therapie gegen ein multiples Myelom an Darmkrebs erkrankte. Die Krebszellen stammten aus den modifizierten CAR-T-Zellen, was Fragen zum genetischen Modifikationsprozess aufwirft.
Die Wissenschaftler wissen nicht, ob die Modifikation der T-Zellen diesen Krebs verursacht hat oder ob die Zellen bereits präkanzerös waren. Gründliche Untersuchungen zeigen genetische Veränderungen in den modifizierten Zellen, aber keine direkte Ursache wurde identifiziert.
Um diese Risiken zu minimieren, ist es entscheidend, die DNA der CAR-T-Zellen vor der Infusion zu analysieren und genauere Methoden wie CRISPR-Cas9 zu verwenden. Fälle von Sekundärkrebs bleiben selten, aber erhöhte Wachsamkeit ist notwendig, um die Sicherheit dieser vielversprechenden Therapie zu optimieren.
Quelle: The New England Journal of Medicine