Adrien - Donnerstag 4 Juli 2024

Diese kleinen Kreaturen können zukünftige Massenaussterben vorhersagen

Seit Millionen von Jahren gedeihen mikroskopisch kleine Organismen namens Foraminiferen in den Ozeanen. Diese einzelligen Lebewesen, die für die marine Nahrungskette essenziell sind, hinterlassen Fossilien, die entscheidende Informationen über globale Klimaveränderungen und deren Auswirkungen auf die Biodiversität offenbaren.

Ein Forscherteam hat eine Datenbank mit Fossilien planktischer Foraminiferen verwendet, um herauszufinden, dass bedeutende Umweltstressereignisse, die zu massenhaftem Aussterben führen, durch subtile Veränderungen in der Zusammensetzung biologischer Gemeinschaften vorausgegangen werden. Diese Modifikationen dienen als Frühwarnsignale vor dem Aussterben.


Fossilien planktischer Foraminiferen.
Bildnachweis: Tracy Aze / University of Leeds

Die Ergebnisse dieser Studie, veröffentlicht in Nature, wurden von Anshuman Swain, Forscher an der Harvard University, und Adam Woodhouse von der Universität Bristol geleitet. Sie analysierten die Struktur der Gemeinschaften von Urplankton, um ein Frühwarnsystem für zukünftige Aussterbewellen in den Ozeanen zu schaffen.


Anshuman Swain erklärte, dass ihre Arbeit neue Perspektiven auf die Reaktion der Biodiversität auf globale Klimaveränderungen, insbesondere während Zeiten globaler Erwärmung, bietet.

Das Team nutzte die von Woodhouse entwickelte Datenbank Triton, um Veränderungen in der Zusammensetzung der Foraminiferen-Gemeinschaften über sehr lange Zeiträume zu untersuchen. Ihr Hauptaugenmerk lag auf dem klimatischen Maximum des Unteren Eozäns, einer Perioden, die den aktuellen Erwärmungsszenarien ähnelt.

Die Forscher entdeckten, dass kurz vor einem Aussterben vor 34 Millionen Jahren die marinen Gemeinschaften sehr spezialisiert wurden, außer in den südlichen hohen Breitengraden, was auf eine massive Migration dieser Mikroplanktons in höhere Breitengrade hindeutet. Diese Veränderungen in den Gemeinschaften sind in den Fossilien lange vor dem tatsächlichen Aussterben sichtbar.

Swain betonte die Bedeutung der Überwachung der Struktur biologischer Gemeinschaften, um zukünftige Aussterben vorherzusagen. Die Ergebnisse der Foraminiferen-Studien eröffnen Perspektiven für andere Organismengruppen, einschließlich Meereslebewesen, Haie und Insekten, die unsere Kenntnisse im Bereich der Paläoinformatik erheblich erweitern könnten.

Quelle: Nature
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