Adrien - Freitag 21 März 2025

Die Sonde Hera macht einzigartige Aufnahmen des kleinen Marsmondes 🟠

Die Sonde Hera der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) hat kürzlich spektakuläre Aufnahmen von Deimos, dem kleineren Mond des Mars, während eines nahen Vorbeiflugs gemacht.


Deimos, der Marsmond, erscheint als Silhouette vor dem roten Planeten, hier in hellblau auf einem Infrarotbild, das von der ESA-Sonde Hera während eines Vorbeiflugs am 12. März 2025 aufgenommen wurde.
Bildnachweis: ESA

Die 2024 gestartete Mission Hera hat das primäre Ziel, Daten über Dimorphos zu sammeln, einen Asteroiden, der 2022 von der NASA-Mission DART getroffen wurde. Um ihr Ziel zu erreichen, nutzte Hera die Gravitationsunterstützung des Mars und nutzte diesen Vorbeiflug, um ihre wissenschaftlichen Instrumente zu testen.

Unter diesen Instrumenten ermöglichte der hyperspektrale Imager Hyperscout H die Aufnahme eines Infrarotbildes von Deimos und Mars. Diese Technologie ermöglicht es, Details zu erkennen, die für das menschliche Auge unsichtbar sind, indem sie 25 verschiedene spektrale Bänder zur Analyse der Oberflächenzusammensetzung verwendet.

Deimos, der etwa 23.500 km von der Marsoberfläche entfernt ist, ist ein synchron rotierender Mond. Das bedeutet, dass er dem Mars immer dieselbe Seite zuwendet, was dieses Bild für Wissenschaftler besonders wertvoll macht.


Das Wissenschaftsteam der ESA-Mission Hera, darunter der Astrophysiker und Gitarrist Sir Brian May (links) und der leitende Forscher Patrick Michel (rechts), feiert den Empfang der Bilder des Marsvorbeiflugs am 12. März 2025 im ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt, Deutschland.
Bildnachweis: ESA


Diese Mission verdeutlicht die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit in der Weltraumforschung. Die von Hera gesammelten Daten werden dazu beitragen, Asteroiden besser zu verstehen und Strategien zur planetaren Verteidigung zu entwickeln.

Die von Hera aufgenommenen Bilder sind nicht nur technische Meisterleistungen; sie eröffnen auch neue Perspektiven auf unser Sonnensystem. Jeder nahe Vorbeiflug und jedes Bild bereichern unser Wissen über die Himmelskörper, die uns umgeben.

Die Mission Hera setzt ihre Reise zu Dimorphos fort, in der Hoffnung, weitere Informationen über diese kleinen Himmelskörper in unserem Sonnensystem zu sammeln.

Was ist eine Gravitationsunterstützung?


Eine Gravitationsunterstützung ist eine Technik in der Raumfahrt, die verwendet wird, um die Flugbahn und Geschwindigkeit einer Raumsonde durch die Nutzung der Schwerkraft eines Planeten oder eines anderen Himmelskörpers zu verändern. Diese Methode spart Treibstoff und ermöglicht es, entfernte Ziele effizienter zu erreichen.

Wenn eine Sonde in der Nähe eines Planeten vorbeifliegt, wird sie von dessen Schwerkraft angezogen, was die Sonde beschleunigt und ihre Flugbahn verändert. Diese Wechselwirkung wird sorgfältig berechnet, damit die Sonde ihre Reise zum endgültigen Ziel mit optimierter Geschwindigkeit fortsetzen kann.

Diese Technik wurde in vielen Weltraummissionen eingesetzt, darunter die Voyager-, Galileo- und nun auch die Hera-Mission. Sie ist entscheidend, um entfernte Regionen des Sonnensystems zu erforschen, ohne enorme Mengen an Treibstoff zu benötigen.

Warum Asteroiden wie Dimorphos untersuchen?


Asteroiden wie Dimorphos sind Überreste der Entstehung des Sonnensystems. Ihre Untersuchung hilft, die Prozesse besser zu verstehen, die zur Bildung von Planeten und anderen Himmelskörpern geführt haben.

Neben ihrem wissenschaftlichen Interesse stellen Asteroiden eine potenzielle Bedrohung für die Erde dar. Die Erforschung ihrer Zusammensetzung und Struktur ist entscheidend für die Entwicklung von Strategien zur planetaren Verteidigung, wie die DART-Mission, die Dimorphos traf, um die Möglichkeit der Ablenkung eines Asteroiden zu testen.

Die von Missionen wie Hera gesammelten Daten tragen dazu bei, unsere Modelle zur Vorhersage von Einschlägen zu verfeinern und Technologien zum Schutz unseres Planeten zu entwickeln. Diese Missionen verdeutlichen die Bedeutung der Weltraumforschung für die Sicherheit der Menschheit.

Quelle: ESA
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