Adrien - Mittwoch 31 Januar 2024

Die isländische Stadt Grindavík droht nach dem Vulkanausbruch einzustürzen

Die isländische Stadt Grindavík, bekannt für ihre Fischerei, steht vor einer beunruhigenden Situation. Risse im Boden, die Folge des kürzlichen Vulkanausbruchs, könnten zu einem Einsturz des Geländes führen.

Am 14. Januar erschütterte ein Vulkanausbruch die Reykjanes-Halbinsel, wo sich Grindavík befindet. Laut dem Isländischen Meteorologischen Büro (IMO) ist der Boden dieser Region heute von Rissen durchzogen. Diese, die nördlich von Grindavík aufgetreten sind, ließen die Lava durch die Stadt fließen. Obwohl der Ausbruch beendet ist, ist die Gefahr noch nicht gebannt. Das IMO hat die Risikostufe von Rot auf Orange gesenkt, doch neue Gefahren lasten auf, oder eher unter, der Stadt.


Blick auf die evakuierte Stadt Grindavík mit vom nahegelegenen Vulkan ausgeschiedener Lava.
Foto: Öffentliche Sicherheit/Björn Oddsson


Vertreter des IMO betonen, dass trotz der gesenkten Risikostufe die Risse nach wie vor ein Hauptanliegen sind. Die Bewegung der Risse ist jetzt, wo der Ausbruch nachgelassen hat, weniger wahrscheinlich. Jedoch bewerten die Experten das Risiko der Entstehung neuer Risse oder der Vergrößerung bestehender Risse.

GPS-Daten zeigen, dass in den letzten Tagen kaum Bewegungen in Grindavík festgestellt wurden, was darauf hindeutet, dass das Risiko geringer ist als zuvor. Carmen Solana, außerordentliche Professorin für Vulkanologie und Risikokommunikation an der Universität Portsmouth im Vereinigten Königreich, weist darauf hin, dass die Region gefährlich bleibt.

Obwohl die Experten nicht sicher sind, ob ein weiterer Ausbruch erfolgt, hält Solana es für wahrscheinlich, dass die aktuellen Anzeichen darauf hindeuten. "Die Tatsache, dass sich der Boden nicht wie erwartet zurückgebildet hat, angesichts des Volumens aufgestiegenen Magmas, deutet darauf hin, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass noch Magma aufsteigt", sagte sie.

Diese Situation in Grindavík erinnert an die Macht und Unvorhersehbarkeit natürlicher Kräfte und unterstreicht die Notwendigkeit ständiger Überwachung und schneller Reaktion auf Frühwarnzeichen von Vulkanausbrüchen.

Quelle: Isländisches Meteorologisches Büro
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