Redbran - Freitag 4 Juli 2025

🏺 Der vermeintliche Fluch des Tutanchamun könnte Krebs heilen

Der hochgiftige Schimmelpilz Aspergillus flavus, bekannt für seine gelben Sporen und mit Legenden wie dem Fluch des Tutanchamun in Verbindung gebracht, könnte tatsächlich eine wichtige Rolle im Kampf gegen Krebs spielen. Forscher haben entdeckt, dass er Moleküle produziert, die vielversprechend gegen bestimmte Krebszellen wirken.


Eine im Labor gezüchtete Probe von Aspergillus flavus.
Bildnachweis: Bella Ciervo

Die Wissenschaftler haben eine Gruppe kleiner Moleküle namens RiPPs isoliert, die der Pilz auf natürliche Weise herstellt. Diese Moleküle besitzen eine besondere ringförmige Struktur, die gegen Zellen, die für Leukämie verantwortlich sind, sehr wirksam zu sein scheint.

Zwei Versionen dieser Moleküle, sogenannte Asperigimycine, haben im Labor sehr gute Ergebnisse gezeigt. Eine davon wurde sogar so modifiziert, dass sie ein Lipid (ein Fettmolekül) enthält, was ihre Wirksamkeit so stark erhöhte, dass sie mit einigen bereits gegen Krebs eingesetzten Medikamenten mithalten konnte.


Die Asperigimycine blockieren einen Schlüsselmechanismus der Teilung von Krebszellen, indem sie die Bildung von Mikrotubuli verhindern, einer Art "Schienen", die die Trennung der Chromosomen während der Teilung ermöglichen. Diese Blockade verhindert, dass sich die Leukämiezellen vermehren.

Besonders interessant an dieser Entdeckung ist, dass diese Moleküle nur auf die Leukämiezellen wirken. Andere Zelltypen bleiben unberührt. Das bedeutet, dass sie eine Behandlung mit weniger Nebenwirkungen als die derzeitigen Chemotherapien bieten könnten.

Die Forscher planen nun, diese Moleküle an Tieren zu testen, bevor klinische Studien am Menschen in Betracht gezogen werden. Diese Entdeckung zeigt einmal mehr, dass die Natur, selbst durch wenig einladende Pilze, Ansätze zur Behandlung schwerer Krankheiten bieten kann.

Quelle: Nature Chemical Biology
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