Adrien - Dienstag 4 Juni 2024

Der kürzlich entdeckte Planet Vulcan ist nicht das, was er zu sein scheint

Die Suche nach dem Exoplaneten Vulkan, der angeblich um den Stern 40 Eridani A kreist, hat eine unerwartete Wendung genommen.

Laut einer aktuellen Studie ist dieser ikonische Planet, dessen Name mit dem Universum von "Star Trek" und der Figur von Spock verbunden ist, in Wirklichkeit eine Illusion, die durch die Pulsationen und Oszillationen des Sterns selbst verursacht wird.


Das Forscherteam unter der Leitung der Astronomin Abigail Burrows vom Dartmouth College verwendete Präzisionsinstrumente, um die Bewegungen des Sterns zu analysieren. Ihre Studie mit dem Titel "The death of Vulcan: NEID reveals the planet candidate orbiting HD 26965 is stellar activity", veröffentlicht im The Astronomical Journal, zeigt, dass die zuvor als Planeten interpretierten Signale tatsächlich durch die Aktivität des Sterns verursacht werden.


Die ursprüngliche Entdeckung dieses Exoplaneten im Jahr 2018 hatte unter den Fans von "Star Trek" große Begeisterung ausgelöst. Forschende äußerten jedoch bald Zweifel an der tatsächlichen Existenz dieses Planeten. Dank präziser Messungen mit dem NEID-Instrument, das im Kitt Peak National Observatory in Arizona installiert ist, konnten die Wissenschaftler bestätigen, dass die beobachteten Signale nicht von einem Planeten, sondern vom Stern selbst stammen.

Die beiden Hauptmethoden zur Entdeckung von Exoplaneten sind der Transit und die Radialgeschwindigkeit. Bei der Transitmethode werden Helligkeitsabnahmen eines Sterns beobachtet, wenn ein Planet vor ihm vorbeizieht, während die Radialgeschwindigkeitsmethode die Variationen des Sternenlichts aufgrund der Gravitationsanziehung eines umlaufenden Planeten erkennt. In diesem Fall konnte die Radialgeschwindigkeitsmethode die durch die Sternaktivität verursachten Störungen identifizieren, anstatt einen Planeten nachzuweisen.

Trotz dieser Enttäuschung für Science-Fiction-Fans stellt die Fähigkeit, die Sternensignale präzise von echten Planeten zu unterscheiden, einen bedeutenden Fortschritt dar. Dies ebnet den Weg für genauere und präzisere Beobachtungen bei der Suche nach neuen Exoplaneten.

Interessanterweise wurde die Zerstörung von Vulkan bereits im "Star Trek"-Universum vorhergesagt, wo eine Filmhandlung die Zerstörung des Planeten durch ein künstliches Schwarzes Loch beschreibt. Diese Zufälligkeit erinnert daran, wie verschwommen die Grenze zwischen Fiktion und wissenschaftlicher Realität manchmal sein kann.

Quelle: The Astronomical Journal
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