Cédric - Montag 27 Januar 2025

Depression bei Vätern: Ein Tabu, das gebrochen werden muss 😢

Die Geburt eines Kindes wird oft als ein Moment der Freude wahrgenommen, kann aber auch psychische Belastungen mit sich bringen. Während die postpartale Depression bei Müttern weitgehend dokumentiert ist, bleibt die der Väter oft im Schatten. Doch laut einer aktuellen Studie leiden fast 10 % der neuen Väter darunter.

Diese Depression, obwohl weniger sichtbar, äußert sich bei Männern anders. Abseits von Klischees zeigt sie spezifische Symptome und komplexe soziale Herausforderungen. Wie äußert sie sich und welche Möglichkeiten gibt es, sie zu verhindern?



Symptome, die oft unsichtbar bleiben


Im Gegensatz zu Frauen zeigen Väter mit postpartaler Depression selten offensichtliche Traurigkeit. Stattdessen äußern sie eher Reizbarkeit, emotionale Distanz oder Schwierigkeiten, eine Bindung zu ihrem Baby aufzubauen. Diese Anzeichen, die weniger mit Depression assoziiert werden, können leicht übersehen werden.

Einige Väter entwickeln Vermeidungsverhalten, wie übermäßiges Arbeiten oder den Konsum schädlicher Substanzen. Diese Reaktionen, oft missverstanden, verstärken ihre Isolation und erschweren die Suche nach Hilfe.

Die vielfältigen Ursachen dieser Belastung



Mehrere Faktoren erhöhen das Risiko einer postpartalen Depression bei Vätern. Hormonelle Veränderungen, wie ein Rückgang des Testosteronspiegels, spielen eine bedeutende Rolle. Diese Veränderungen beeinflussen die Stimmung und den Schlaf, was den Übergang zur Vaterschaft erschwert.

Finanzieller Stress, Schlafmangel und partnerschaftliche Spannungen sind ebenfalls häufige Auslöser. Darüber hinaus führen gesellschaftliche Normen der Männlichkeit oft dazu, dass Männer ihr Leiden verschweigen, was ihre Behandlung verzögert.

Die Bedeutung des Vaterschaftsurlaubs


Eine Studie des Inserm zeigt, dass Väter, die zwei Wochen Vaterschaftsurlaub nehmen, ein geringeres Risiko haben, eine postpartale Depression zu entwickeln. Diese Zeit mit ihrem Kind fördert den frühen Bindungsaufbau und reduziert das Gefühl der Isolation.

Die Forscher betonen auch, dass das psychische Wohlbefinden vor der Geburt eine schützende Rolle spielt. Eine bessere psychologische Vorbereitung verringert das Risiko einer mittelschweren bis schweren Depression bei Vätern um 10 %.

Auf dem Weg zu einer besseren Betreuung


Die Sensibilisierung für diese Realität ist entscheidend, um das Tabu rund um die postpartale Depression bei Vätern zu brechen. Väter sollten ermutigt werden, ihre Schwierigkeiten auszudrücken und Hilfe zu suchen, sei es bei Fachleuten oder in Einrichtungen, die sich der Elternschaft widmen.

Schließlich würde ein besseres Verständnis der Symptome und Risikofaktoren die Unterstützung für Familien verbessern. Eine erfüllte Elternschaft hängt auch von der Anerkennung der psychologischen Herausforderungen der Väter ab.

Autor des Artikels: Cédric DEPOND
Quelle: Journal of Affective Disorders
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