CoViNet - für
CoronaVirus Network - ist ein internationales Forschungsnetzwerk, das auf die frühe Erkennung, Analyse und Überwachung von Coronaviren weltweit abzielt. Es wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen und ist bereits in 20 Ländern im Einsatz. Die Mitglieder von CoViNet trafen sich am 26. und 27. März in Genf, um die vorrangigen strategischen Richtlinien zu definieren und ihre Aktionen zu koordinieren.
Die COVID-19-Krise mit ihren 7 Millionen Toten weltweit hat die Bedeutung einer frühzeitigen Erkennung für die effektive Umsetzung öffentlicher Gesundheitspolitiken aufgezeigt. Sie hat das Wort "Coronavirus" in den täglichen Wortschatz eingeführt, doch ist SARS-CoV-2 bei weitem nicht das einzige Virus in dieser Familie, das eine Bedrohung für den Menschen darstellt.
Das Anfang 2024 gestartete
CoronaVirus Network (CoViNet) der WHO hat die Aufgabe, Coronaviren und ihre Varianten beim Menschen und bei Tieren zu erkennen, zu überwachen und umfassende genetische Analysen durchzuführen.
Das Netzwerk wird derzeit in mehr als
20 Ländern auf fünf Kontinenten ausgebaut. Es wird dazu beitragen, die Risikobewertung, den Informationsaustausch und die Vorbeugungsmaßnahmen gegen neu auftretende oder bereits zirkulierende Coronaviren zu stärken. Seine Arbeiten werden die Aktionen der WHO sowie die politische Entscheidungsfindung auf nationaler und globaler Ebene erleuchten.
Das Netzwerk CoViNet knüpft an die "Referenzlaboratorien" an, die von der WHO ab 2020 benannt wurden, einschließlich des Zentrums für neu auftretende Viruskrankheiten der UNIGE und der HUG, das 2023 hinzugekommen ist. Ihre ursprüngliche Mission bestand darin, Ländern, die über geringe Kapazitäten verfügen, Tests bereitzustellen.
Seitdem ist die Überwachung der Entwicklung des Virus und seiner Varianten unabdingbar geworden, und damit die Erweiterung der Ziele dieser Labore auf Tiergesundheit und Umweltüberwachung. Um dieses neue Netzwerk von Laboren zu schaffen, hatte die WHO im Herbst 2023 einen Aufruf zur Bewerbung für CoViNet gestartet.
Quelle: Universität Genf