Redbran - Freitag 31 Mai 2024

Beunruhigend: Alpakas mit Vogelgrippe infiziert, Pandemierisiko bei Säugetieren

Zum ersten Mal wurden Fälle der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) H5N1 bei Alpakas im Süden von Idaho, USA, entdeckt. Laut dem US-Landwirtschaftsministerium (USDA) fand diese Entdeckung auf einer Farm im Jerome County statt, wo die Alpakas in engem Kontakt mit infiziertem Geflügel standen.

Am 16. Mai bestätigten die nationalen Veterinärlabore des USDA die Infektion. Obwohl dies eine Premiere für diese Mitglieder der Kamelidenfamilie ist, erklärte die Behörde, dass dies nicht besonders überraschend sei. Das infizierte Geflügel auf der Farm war in diesem Monat „entonnt“ worden. Von den 18 anwesenden Alpakas wurden nur vier positiv getestet, ohne dass Todesfälle registriert wurden.


Illustrationsbild Pixabay

Die genomische Sequenzierung zeigt, dass das die Alpakas infizierende H5N1-Virus dem derzeit in den USA bei Milchkühen und Farmvögeln zirkulierenden Virus entspricht. Laut der Alpaca Owners Association sind mehr als 264.000 Alpakas in den USA registriert.


Diese Entdeckung stellt keine erhöhte Bedrohung für die breite Öffentlichkeit dar, weist jedoch auf die beunruhigende Fähigkeit des Virus hin, sich auf Säugetiere auszubreiten. Seit Mai 2022 hat das USDA Hunderte von H5N1-Fällen bei einer Vielzahl von Säugetieren dokumentiert, darunter Milchkühe, Nerze, Waschbären, Füchse, Katzen, Robben, Bären, Pumas, Delfine, Ziegen und Kojoten.

Jede neue Infektion bietet dem Virus die Möglichkeit, sich anzupassen, um Säugetiere besser zu infizieren und sich unter ihnen zu verbreiten. Wenn sich das Virus auf Säugetiere überträgt, die in engem Kontakt mit Menschen stehen, steigt das Risiko einer Anpassung an eine menschliche Übertragung.

Das USDA und die lokalen Behörden überwachen weiterhin das Vorhandensein von H5N1 in Milchviehherden. Nach den neuesten Daten wurden mindestens 66 Herden in neun US-Bundesstaaten infiziert. Wissenschaftler überwachen das H5N1-Virus seit etwa zwei Jahrzehnten genau. Während es bis vor kurzem hauptsächlich Vögel betraf, infiziert es nun eine breitere Palette von wilden und domestizierten Säugetieren, was Bedenken hinsichtlich einer möglichen menschlichen Übertragung aufwirft.
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