Cédric - Donnerstag 18 September 2025

💥 Bald eine Supernova am Taghimmel sichtbar?

Seit über einem Jahrhundert beobachten Astronomen V Sagittae, ein Doppelsternsystem, dessen Entwicklung die klassischen Modelle auf die Probe stellt. Seine Helligkeitsschwankungen und sein instabiles Verhalten machen ihn zu einem bevorzugten Studienobjekt, um die letzten Lebensphasen von Sternen zu verstehen.

Ein Paar von Sternen in extremer Wechselwirkung


V Sagittae vereint einen massereichen Stern und einen Weißen Zwerg, die durch eine sehr enge Umlaufbahn von nur 12 Stunden verbunden sind. Die ständige Annäherung der beiden Himmelskörper speist einen Materietransfer, der durch seine Intensität einzigartig ist.


Das Doppelsternsystem V Sagittae, etwa 10.000 Lichtjahre von der Erde entfernt, strahlt in hellem Glanz.

Der Weiße Zwerg zieht Materie von seinem Begleiter an, die sich auf seiner Oberfläche ansammelt und heftige thermonukleare Reaktionen auslöst. Diese Aktivität erklärt die extreme Helligkeit des Systems, die weit über der anderer bekannter Doppelsterne liegt.

Forscher beobachten derzeit eine zunehmende Instabilität in diesem Gravitationstanz. Die schnellen Helligkeitsschwankungen lassen vermuten, dass das aktuelle Gleichgewicht prekär ist und ein größerer Umbruch unmittelbar bevorsteht.

Ein verräterischer Gasnebel



Mithilfe des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte haben Astronomen einen Gasring nachgewiesen, der die beiden Sterne umgibt. Dieses unerwartete Element bietet einen Schlüssel zum Verständnis der Dynamik des Systems.

Dieser Halo entsteht durch die Unfähigkeit des Weißen Zwergs, die gesamte entrissene Materie zu absorbieren. Ein Teil entweicht und bildet eine leuchtende Hülle, die die Intensität des Phänomens verrät.

Die Existenz dieser Struktur stellt einige Hypothesen zur Entwicklung von Doppelsternsystemen in Frage. Sie legt nahe, dass ähnliche Wechselwirkungen eine wichtige Rolle beim Lebensende vieler Sterne spielen könnten.

Auf dem Weg zu einer spektakulären Explosion


Experten schätzen, dass die Ansammlung von Materie auf dem Weißen Zwerg bald eine Nova auslösen könnte, die V Sagittae mit bloßem Auge sichtbar machen würde. Diese Phase wäre jedoch nur ein Vorspiel.

Langfristig scheint die Verschmelzung der beiden Sterne unvermeidlich. Diese Kollision sollte eine Supernova von solcher Intensität auslösen, dass sie von der Erde aus am Taghimmel beobachtbar wäre.

Eine solche Explosion, die in relativ kurzer astronomischer Zeitskala erwartet wird, wäre eine einzigartige Gelegenheit, den gewaltsamen Tod eines extremen Doppelsternsystems direkt zu untersuchen.

Autor des Artikels: Cédric DEPOND
Quelle: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society
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