Cédric - Dienstag 1 Oktober 2024

100.000 Tonnen CO2 einfangen: Googles ehrgeiziges Ziel

Das direkte Einfangen von Kohlendioxid aus der Luft könnte zu einer Schlüsselstrategie im Kampf gegen den Klimawandel werden. Ein junges Technologieunternehmen, Holocene, hat nun eine Partnerschaft mit Google geschlossen, um diesen Prozess kostengünstiger zu machen und endlich auf industrielle Ebene zu bringen.

Dieses Engagement markiert einen wichtigen Schritt auf Googles Weg zur Klimaneutralität, ein Ziel, das der Konzern bis 2030 erreichen will.


Die Partnerschaft zwischen Google und Holocene beläuft sich auf 10 Millionen Dollar. Das Ziel: Bis 2032 sollen 100.000 Tonnen CO2 eingefangen werden, was der Entfernung von 20.000 benzinbetriebenen Autos entspricht. Diese Summe wird Holocene helfen, seine noch in den Kinderschuhen steckende Technologie zu verbessern.

Holocene wurde 2022 gegründet und entwickelt eine einzigartige Methode, um CO2 aus der Luft zu extrahieren. Das Verfahren basiert auf zwei chemischen Kreisläufen: Im ersten wird CO2 mit Aminosäuren eingefangen, und im zweiten wird es durch leichtes Erhitzen freigesetzt. Das Gas kann dann unterirdisch gespeichert werden. Diese Technologie ist deutlich günstiger als andere derzeitige Verfahren. Laut Google wird die Nutzung von energieeffizienten Wärmequellen oder Abfällen den Prozess sogar noch erschwinglicher machen. Holocene zeichnet sich auch dadurch aus, dass auf gängige industrielle Ausrüstung zurückgegriffen wird.


Dennoch bleibt die Wirkung trotz dieser Partnerschaft bescheiden. Das direkte Einfangen von CO2 ist ein noch junges Gebiet und weltweit gibt es erst wenige Anlagen. Google, obwohl ein Vorreiter, muss weitere Anstrengungen unternehmen, um seine eigenen Emissionen auszugleichen, die in den letzten fünf Jahren um 48 % gestiegen sind, insbesondere aufgrund des Wachstums im Bereich der Künstlichen Intelligenz.

Andere Größen wie Microsoft investieren ebenfalls in ähnliche Technologien. Experten betonen jedoch, dass die Reduzierung der Emissionen an erster Stelle steht, bevor man sich auf deren Einfangen konzentriert.

Diese Partnerschaft wird Holocene ermöglichen, die Umsetzung ihrer Technologien zu beschleunigen. Ihre Anlagen sollen künftig in der Lage sein, 500.000 Tonnen CO2 pro Jahr abzuscheiden, doch bis zu einem globalen Einfluss ist es noch ein langer Weg.

Wie funktioniert die Lösung zum Einfangen und Speichern von CO2?


Der CO2-Einfangprozess beginnt mit einem raffinierten System, bei dem Luft kontinuierlich durch einen künstlichen Kaskadenfilter geleitet wird, der mit Aminosäuren angereichert ist. Dieser Prozess ermöglicht es, das Kohlendioxid an die in der Flüssigkeit vorhandenen Moleküle zu binden. Dieser Schritt ist entscheidend, um das CO2 effizient von der Atmosphäre in das Einfangsystem zu übertragen. Anschließend wird eine Lösung mit Guanidin zugegeben, die das CO2 anzieht und in eine feste kristalline Masse umwandelt, was die Handhabung erleichtert.

Im letzten Schritt wird diese feste Massse mit CO2 einer geringen Wärme aus erneuerbaren Quellen ausgesetzt, wodurch das CO2 in reiner Gasform freigesetzt wird. Das Gas wird dann eingefangen und unterirdisch gespeichert, wo es dauerhaft ohne Risiko eines Lecks in undurchlässigen geologischen Formationen gelagert wird. Der Prozess nutzt speziell entworfene Brunnen, um sicherzustellen, dass das CO2 nicht in Grundwasserquellen eindringt und in der Tiefe verbleibt.

Autor des Artikels: Cédric DEPOND
Quelle: Google und Holocene
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